Sie sind hier: Tonkünstler 11. Tonkünstlerfest  
 TONKÜNSTLER
8. Tonkünstlertreffen
10. Tonkünstlerfest
11. Tonkünstlerfest
12. Tonkünstlerfest

11. TONKÜNSTLERFEST 2002
 



 

11. Tonkünstlerfest in Magdeburg
Mit Konzert im Zeichen Otto von Guerickes
Unter der seit über zehn Jahren bewährten musikwissenschaftlichen und organisatorischen Obhut von Dr. Sigrid Hansen richtete der Deutsche Tonkünstlerverband Sachsen-Anhalt in vielfältiger Zusammenarbeit mit der Otto-von-Guericke-Universität das 11. Tonkünstlerfest in Magdeburg unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz aus.

Resonanz bis München
Zahlreiche Werke konnten zur Uraufführung gebracht werden und die gute Resonanz des Musikfestes bis nach München ist zu einem Gutteil den ausgezeichneten Interpretationen, in besonders exponierter Weise von Professoren, Dozenten und Lehrbeauftragten der künstlerischen Ausbildung des Instituts für Musik der Universität, zu danken.
Das gut besuchte Eröffnungskonzert in der Georg-Philipp-Telemann-Konzerthalle im Kloster Unser Lieben Frauen brachte die Begegnung mit konventioneller Klangerzeugung und Live-Elektronik. Das Ensemble "Konfrontation" aus Halle spielte Werke von seinem Dirigenten Thomas Müller, von Prof. Thomas Buchholz und Thomas König. Krystof Zgraja interessierte bei seiner Deutung des 64. Psalm mit solistischem Flötenspiel, elektronischen Zusatzeffekten und aktionistischem Spiel, wie beispielsweise mit den zum Kreuz geformten Teilen der Flöte einen Pfeiler der Klosterkirche anzufliegen.
Musikabsolventen fanden sich um Uli Haase und Michael Homann, um mit melodischer Eingängigkeit und rhythmisch percussivem Schwung außereuropäisch angeregte Inspirationen Saxorigines mit Instrumenten wie z.B. Darbuka und Didgeridoo zur Uraufführung zu bringen.

Kompositionswettbewerb


Deutschlandweit einzigartig ist der Jugend-Kompositionswettwerb mit dem k.o.m. bühnen- und musikverlag München. Das Preisträgerkonzert mit dem erstmals in Magdeburg gastierenden Ensemble "Sinfonietta" aus Dresden moderierte Bernhard Schneyer, Leiter der Magdeburger Komponistenklasse. Die Jury mit den Komponisten Klaus Obermayer (München), Peter Petkow und Thomas König sowie Dr. Sigrid Hansen vergab diesmal keinen ersten Preis, sondern zwei zweite Preise: Sascha Heße für Fantasie für Klarinette und Klavier und Johannes Groß Andrklang für Flöte und Kontrabaß. Den dritten Preis errang der 13jährige Maxim Böckelmann und die15jährige Saskia Lüthke erhielt einen Anerkennungspreis für ihre erste Komposition.
Das Kammerkonzert Tonkünstler des Landes Sachsen-Anhalt und das Abschlußkonzert standen im Zeichen des Namenspatrons der Magdeburger Universität und des 10. Todestages von Olivier Messiaen. Bereits seit Magdeburger Studienzeiten musiziert das Gitarrenduo Holger Szukalski & Markus Krutzfeld Eigenkompositionen. Christiane Biewald und die Magdeburger Absolventin Doreen Pichler faszinierten mit vierhändigem Spiel der Rondo-Toccata von Alexander Trinko und mit Ausdruckskraft interpretierte Prof. Monika Köhler (Gesang) mit dem Komponisten Dieter Nathow am Klavier die aussagestarken Lieder der Magdeburger Schriftstellerin Elisabeth Graul. Des weiteren gestalteten Stefan Nusser und Matthias Mück, KM Ingo Fritz, Viktoria Malkowski und Dorothea Schuffenhauer die Konzerte, die zum einen mit dem Debüt des neu berufenen Violin-Professors Andreas Lehmann bei Messiaens feinsinnig musiziertem Quatuor la fin du temps und zum anderen mit den von Klaus-Dieter Kopf eigens für diese Aufführung bearbeiteten Ausschnitten aus seinem Oratorium Otto von Guericke ihren beeindruckenden Abschluß fanden.