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7 KLEINE LIEDER |
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1. « Hände » Schau’ ich die Hände, die alten, der Mutter liebevolle Glieder. Runzeln spiegeln Mühe wider, gleichen des Erdenballs Falten.
2. « Stern » Immer wieder steh’ ich da, mit tausend Fragen, und ins endlose All mich die Gedanken tragen; Wohin treibt der Kosmos wohl, und wo ist mein Ende? So zärtlich scheint ein heller Stern, daß er Frohsinn spende.
3. « Zärtlichkeit » Morgen lag ich da im frischen Grase, jemand strich mir über Stirn und Nase, fuhr darüber, küsste mich im Stillen; Grüne Finger zwei der kleinen Grillen.
4. « Am Meer » War am Schwarzen Meer gegangen, fühlt’ mein armes Herz mit groß’ Verlangen. Leidenschaft in mir mit Grollen kochte - nur die Welle mich verstehen mochte.
5. « Sturm » Bin ganz gebannt von eigener Sprachlosigkeit. Blitze, die wirft der Balkan in die Dunkelheit. Das Tal versinkt, gefesselt von dem Grauen, so wunderschön und schrecklich anzuschauen.
6. « Sommerabend » Der Löwenzahn und weiße Schirmchen, helle Freude strahlt die Sonne. Überall herrscht Sommerwonne. Alles zeugt von unsrer Erde Schönheit; wie ein Kind seh ich die Welt mit Klarheit!
7. « Schwalben » Und ein Sonnenstrahl erweckt mich in Liebe. . . Geschwinde Schwalben flogen mit irrem Triebe. So fliegt doch, ihr lieblichen Vöglein! Erfreut doch diesem alten Greis die Äuglein!
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