FUSION 2004
Grundgedanken zur Magdeburger Theaterfusion:
Das Theater am Universitätsplatz (bisher: Theater der Landeshauptstadt Magdeburg - TdL) wird ab 2004/2005 OPERNHAUS.
Das Theater am Friedensplatz (bisher: Freie Kammerspiele Magdeburg) wird ab 2005/2006 SCHAUSPIELHAUS. In einer Zwischenphase in der Spielzeit 2004/2005 kommt ein abgestimmtes Repertoire von Schauspielinszenierungen an den Spielorten freiekammerspiele in der alten Staatsbank am Dom und Opernhaus heraus.
Das Theaterhaus am Jerichower Platz wird THEATER FÜR JUNGE ZUSCHAUER. Hier finden spartenübergreifende Repertoireinszenierungen für 6-13jährige statt. Daneben ist das Theaterhaus am Jerichower Platz ein Ort für die expandierende Jugendclub- und Jugendwerkstattarbeit mit allen Altersklassen. Es bietet außerdem ein offenes Podium für Schülertheater und freie Kindertheaterarbeit.
Die Schauspielensembles werden zur Eröffnung des neuen Schauspielhauses am Friedensplatz mit Spielzeitbeginn 2005/2006 zusammengelegt. In einer ersten Phase beginnen in der Spielzeit 2004/2005 eine Verkleinerung der Ensembles und die Neubestimmung der Schauspielarbeit. Das neue Schauspiel baut auf dem Konzept und den Erfahrungen der freienkammerspiele auf, d. h.: zeitgenössische deutsche und internationale Dramatik als Spielplanschwerpunkt, innovative Inszenierungskonzepte, vielfältige ästhetische Handschriften, eine Chance für junge Regietalente, Künstlerhaus von überregionaler Ausstrahlung. Bereichert wird dieses Konzept in Richtung auch auf traditionelle bürgerliche Erwartungen an ein Schauspiel Magdeburg.
Das musiktheatralische und sinfonische Schaffen in Oper, Philharmonie und Ballett wird erweitert. Orchesterstärke und Ensembleprinzip im Chor- und Solistenbereich bleiben bestehen. Regie und Ausstattung erfahren eine deutliche Profilierung. Das künstlerische Konzept für Musiktheater und Ballett bewahrt die publikumswirksamen Spielplanrichtungen und bereichert sie durch neue, moderne Auffassungen und Ästhetiken.
Ein besonderes Augenmerk wird im Musiktheaterbereich auf den Angeboten für junge Zuschauer liegen. Junge Künstler werden gezielt präsentiert und gefördert. Ergänzt wird das Repertoire im Opernhaus durch ein flexibles Angebot an kleinen Schauspiel- und Musiktheaterformen für ein in Alter und Ansprüchen gemischtes Publikum.
Die jungen Zuschauer ab 14 Jahren werden durch ein reichhaltiges Jugendtheaterangebot an die Haupthäuser gebunden und spartenübergreifend betreut.
Selbstdarstellung und Verkauf bekommen ein neues, überregional ausgerichtetes Konzept.
Die Spartenbesonderheiten werden dabei besonders herausgearbeitet und für die Zuschaueransprache genutzt.
Opernhaus und Schauspielhaus arbeiten mit eigenen technischen Leitungen und Mannschaften, bei maximaler Kooperation zwischen den Spielorten.
Die Ämter 43 (TdL) und 46 (freiekammerspiele) werden rechtlich fusioniert. Die Umwandlung in einen Eigenbetrieb wird geprüft.
Die Theaterwerkstätten werden auf Vordermann gebracht, ein neues Probebühnenkonzept ist in Arbeit, die historische Villa der freienkammerspiele wird in ein modernes Schauspielhaus umgebaut.
Das neue Theaterkonzept soll entsprechend dem Auftrag des Kultusministeriums Spitzenleistungen mit deutschlandweiter und europäischer Ausstrahlung ermöglichen.
Anmerkung (kukma.net):
Das Puppentheater Magdeburg war und ist eine eigenständige Einrichtung der Stadt, die von den hier behandelten Strukturplänen und -maßnahmen nicht betroffen ist.
Das Theater an der Angel ist eine GbR, also völlig eigenständig.