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LEO FALL Madame Pompadour
Operette in drei Akten
Libretto von RUDOLPH SCHANZER und ERNST WELISCH

Madame Pompadour, die Mätresse von König Ludwig XV. von Frankreich, ist nicht nur aufreizend schön, sondern auch entsprechend abenteuerlustig in Liebesdingen. Dieses Jahr will sie den Karneval fern der Schlösser und inkognito unter dem gemeinen Volk feiern, zu jeder Schandtat bereit. Dabei trifft sie ausgerechnet auf den frechen Dichter Calicot, der fröhlich Spottlieder auf sie singt, und auf den Grafen René, der ebenfalls unter falschem Namen auf Liebesabenteuer aus ist. Mitten in die amouröse Entwicklung platzt der dumm-dreiste Polizeiminister, der die Pompadour schon immer beim König anschwärzen wollte. Madame weiß sich jedoch schnell der prekären Situation zu entziehen, indem sie die Aufmerksamkeit auf den aufmüpfigen Poeten lenkt und die »Bestrafung« der Rebellen persönlich in die Hand nimmt: Der Dichter muss für sie ein Festepos verfassen, und der attraktive Graf wird in ihr Leibregiment befohlen. Im Palast der Pompadour gehen die amourösen Verwicklungen dann in die zweite Runde, bis plötzlich der König vor der Tür steht …

1923 brachte Leo Fall in Berlin mit »Madame Pompadour« eine der letzten ganz großen Operetten auf die Bühne. Nicht von ungefähr wurde sie sein größter Erfolg. Textlich, musikalisch und zeitkritisch betrachtet gelang Fall eine Meisteroperette par excellence, in der schmissige Melodien, französische Eleganz und erotisches Feingefühl zu einer Einheit verschmelzen. Das Publikum der Uraufführung liebte diese Operette sofort, schimmerte hinter all dem höfischen Rokoko, der Pariser Erotik und dem unzüchtigen Treiben in Kellerkneipen doch das apokalyptische Berlin der 1920er Jahre hindurch. In der Operettendiva Fritzi Massary hatte Leo Fall eine ideale Darstellerin für die Rolle der Pompadour gefunden, die das Publikum mit zuckenden und prickelnden Walzermelodien wie »Heut könnt’ einer sein Glück bei mir machen« oder robusten Tanzschlagern wie »Josef, ach Josef, was bist du so keusch« beglückte.

Musikalische Leitung Rainer Roos Regie Nico Rabenald Bühne und Kostüme Heike Scheele Choreografie Arthur Büscher Premiere 29. 09. 2007 Spielort opernhaus



THEATER FÜR JUNGE ZUSCHAUER
GIANCARLO MENOTTI Die Braut vom Pluto Deutschsprachige Erstaufführung
Abenteuer-Oper für Kinder
Libretto vom Komponisten

Was passiert, wenn Träume wahr werden? Der Junge Billy ist mit seinem Leben unzufrieden: Er muss im langweiligen Geschäft seiner Eltern mithelfen, die Freundin Rosie kennt er auch schon sein Leben lang und überhaupt – er fühlt sich zu Besserem berufen. Mindestens ein Filmstar will er sein oder lieber gleich ein König. Da passiert etwas Unglaubliches: Im Hof landet ein echtes Raumschiff! Ihm entsteigt die Königin des Planeten Pluto, die die gesamte Galaxis nach einem perfekten Ehemann durchsucht hat. Ausgerechnet Billy entspricht ihren Vorstellungen, weil er so gut aussieht. Sie verspricht ihm ein tolles Leben im Weltraum mit allen möglichen spannenden Abenteuern. Sogar unsterblich soll er werden. Billy scheint am Ziel – wenn da nicht seine Seele wäre. Denn von so etwas hält die Königin überhaupt nichts, und außerdem will sie ihm das Herz durch eine Elektro-Maschine ersetzen. Da ist guter Rat teuer. Kann sich Billy aus den Fängen der Außerirdischen befreien?

Der Italo-Amerikaner Gian Carlo Menotti, der im Februar 2007 95-jährig starb, ist durch seine Opern in Magdeburg mittlerweile gut bekannt. Besonders dem Musiktheater für Kinder galt seine Liebe, was sich neben seiner bekanntesten Kinderoper »Amahl und die nächtlichen Besucher« – die in den letzten beiden Jahren im theater magdeburg zu erleben war – unter anderem auch in der spannend-fantastischen Abenteuer-Oper »Die Braut vom Pluto« aus dem Jahre 1982 ausdrückt. Wie immer verbindet Menotti sangbare Puccini-Kantilenen mit einem spannenden Stoff, den er aus einer ungewöhnlichen Perspektive beleuchtet. »Beam me up!«

Ab 10 Jahren.

Musikalische Leitung N. N. Regie Christian Poewe Bühne und Kostüme Eva-Maria Westerveld Premiere 16. 11. 2007 Spielort opernhaus/podium



WOLFGANG AMADEUS MOZART Idomeneo
Dramma per musica in drei Akten
Libretto von GIAMBATTISTA VARESCO
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Zwiespältige Geschichten von heimkehrenden Helden lieferten nach dem Fall Trojas den Stoff für zahlreiche packende Dramen: Der kretische König Idomeneo erreicht die heimatliche Insel nur deshalb lebend, weil er dem Meeresgott Neptun im Angesicht eines Sturms eine Versprechung macht, die ihn in unlösbare Schuld verstrickt: Er will den ersten Menschen opfern, der ihm an Land begegnet. Derweil haben sich am Hof Idomeneos sein Sohn Idamante und die gefangene trojanische Prinzessin Ilia, ohne es recht zu wollen, ineinander verliebt – argwöhnisch beäugt von Elettra, der Tochter des mit Idomeneo verbündeten Königs Agamemnon, die Idamante ihrerseits liebt. Als Idomeneo erkennt, dass der erste Mensch, den er an Land trifft, sein eigener Sohn ist, beginnt er zu ahnen, dass sein fatales Versprechen das Netz aus Schmerz und Schuldgefühlen, das die Personen gefangen hält, immer enger zuzieht. Vergeblich versucht er, den Folgen seiner Tat zu entkommen …

Die Bedingungen, unter denen der 25-jährige Wolfgang Amadeus Mozart sein musikdramatisches Talent in einer Opera seria – also einer Oper mit einem ernsten Sujet – unter Beweis stellen konnte, waren im München des Jahres 1781 nahezu optimal: 1778 hatte Karl Theodor von der Pfalz die Nachfolge des bayerischen Kurfürsten angetreten und war mit seinem gesamten Hof von Mannheim nach München umgezogen. Das bedeutete, dass Mozart nicht nur mit Sängern arbeiten konnte, die ihm von seiner großen Mannheim-Paris-Reise 1777 bis 1779 bestens vertraut waren, sondern auch mit dem besten Orchester seiner Zeit. So entstand eine farbige, intensive, ausdrucksstarke Musik, mit der der Komponist die überkommene Form der Opera seria revolutionierte und den Affektgehalt und vokalen Glanz der italienischen Oper mit der dramatischen Stringenz der französischen Musiktragödie verband.

Musikalische Leitung GMD Francesco Corti Regie Andreas Kriegenburg Bühne und Kostüme Harald Thor Premiere 17. 11. 2007 Spielort opernhaus



THEATER FÜR JUNGE ZUSCHAUER
NICLAS RAMDOHR No Sex
Ein junges Musical
Buch von PETER LUND

Geschafft! Scheidungskind Freddy hat endlich seinen ganzen Mut zusammen genommen und ist bei seiner alleinerziehenden Mutter Friderike und Bernhard, dem Übergangs-Vater Nr. 6, ausgezogen. Auf einer Wohnungsbesichtigung lernt der schüchterne Junge die überhaupt nicht schüchterne Türkin Sanya kennen, die gerade von ihrem Freund hinausgeworfen wurde. Und da die Wohnung für einen allein zu teuer wäre, beschließt Sanya kurzerhand, dass sie als vermeintliches Pärchen zusammenziehen werden. Allerdings unter einer Bedingung: No Sex! Dabei wollte Freddy doch eigentlich nur vor seiner Mutter fliehen, um sich sein längst überfälliges Coming Out zu ersparen. Sanya ist hingegen wenig davon beeindruckt, dass Freddy schwul ist; aber dass er noch Jungfrau ist, das muss geändert werden! Und so organisiert sie einfach für Freddy den coolen Untermieter Hans, der allerdings eher an Freddys flotter Mama interessiert ist. Als sich auch noch WG-Zuwachs ankündigt, überschlagen sich die Ereignisse: Höchste Zeit für Freddy, endlich mit der Faust auf den Tisch zu hauen!

»No Sex« war die erste Zusammenarbeit des Berliner Musical-Dreamteams Niclas Ramdohr und Peter Lund und wurde gleich zu einem großen Erfolg. Nach seiner Uraufführung 1993 im Berliner KAMA-Theater eroberte das jugendlich-freche Boulevardmusical in Windeseile die deutschen Theater. Die witzige und lebensnahe Nachhilfestunde zu den Themen Selbstfindung, Multikulti und Coming Out eignet sich mit ihrer abwechslungsreichen Musik zwischen Pop, Jazz und Ballade wunderbar für einen Theaterbesuch mit der gesamten Schulklasse – aber auch jeder Junggebliebene wird garantiert seinen Spaß daran haben!

Ab 14 Jahren.

Musikalische Leitung N. N. Regie N. N. Bühne N. N. Kostüme N. N. Premiere Januar 2008 Spielort opernhaus/podium



GIUSEPPE VERDI Rigoletto
Oper in drei Akten
Libretto von FRANCESCO MARIA PIAVE nach VICTOR HUGOs »Le Roi s’amuse«
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Rigoletto führt ein Doppelleben. Tagsüber ist der Bucklige Hofnarr und Berufszyniker beim Herzog von Mantua, einem frauenverschlingenden Genießer, der allen Schönen in seiner Umgebung nachstellt. Des Nachts wacht Rigoletto überängstlich über seine erwachsen werdende Tochter Gilda, die er im Verborgenen aufzieht – gleichsam in einem geschützten Raum, der sie vor dem verlogenen Treiben bei Hofe, vor dem Schmutz der Welt, vor aller Gefahr und nicht zuletzt vor den Übergriffen des Herzogs bewahren soll. Gilda ist sein ganzes Glück, eine Inkarnation der Reinheit und inneren Schönheit in einer verkommenen Wirklichkeit. Doch Rigoletto muss erfahren, dass man das Wahre, Gute, Schöne nicht im Geheimen pflegen und beschützen kann – man muss es immer neu erkämpfen: Die Feinde des Narren am Hof kommen hinter Rigolettos zwiegesichtiges Spiel. Sie sorgen dafür, dass die behütete Tochter zur Gespielin des erotomanen Herzogs wird. Als Rigoletto miterleben muss, wie sie den Liebesschwüren des berechnenden Verführers erliegt, gerät er außer sich und engagiert einen Auftragsmörder …

»›Le Roi s’amuse‹ ist der großartigste Stoff und vielleicht das größte Drama der Moderne!«, schrieb
Verdi an seinen Librettisten Francesco Maria Piave, und gemeinsam machten sie aus Victor Hugos Drama eine italienische Oper. Kaum eine andere Oper hat Verdi derart begeistert und schnell komponiert wie seinen »Rigoletto«. Unsterbliche Melodien wie »La donna è mobile« oder »Caro nome« stellt er gezielt in den Dienst des dramatischen Ausdrucks und realisiert damit zum ersten Mal sein Idealbild von einem Musikdrama, das den Zuschauer mit dem Hässlichen auf der Bühne packend konfrontiert. Seit dem triumphalen Premierenerfolg 1851 in Venedig gehört »Rigoletto« zu den weltweit meistgespielten Opern und begründete Verdis Weltruhm als Opernkomponist.

Musikalische Leitung Alexander Steinitz Regie Holger Pototzki Bühne Andreas Jander Kostüme Alrune Sera Premiere 20. 01. 2008 Spielort opernhaus



GEORG PHILIPP TELEMANN Flavius Bertaridus
Oper in drei Akten
Libretto von CHRISTOPH GOTTLIEB WEND und GEORG PHILIPP TELEMANN

Verrat und Intrige am langobardischen Hof: Grimualdus, der Herzog von Turin, hat sich widerrechtlich den langobardischen Thron in Norditalien gesichert. Er ließ den einen der beiden rechtmäßigen Thronfolger – Flavius Gundebertus – ermorden und trieb den anderen – dessen Bruder Flavius Bertaridus – ins Exil. Um seine Herrschaft endgültig zu sichern, lässt Grimualdus Bertaridus’ Ehefrau Rodelinda und deren Sohn Cunibert ins Gefängnis werfen und heiratet die Schwester der beiden Brüder, Flavia. Doch die Geister der Vergangenheit sind nicht zu bannen: Bertaridus kehrt zurück, Rodelinda und Cunibert entkommen aus dem Gefängnis, und auch Flavia wendet sich gegen den König …

Die Hamburger Gänsemarkt-Oper war eines der ersten Opernhäuser Deutschlands, und Georg Philipp Telemann hatte sich seit seiner Leipziger Studienzeit intensiv mit diesem Genre befasst. Dazu gehörte es nicht nur, den Gesangsstil der Italiener und die brillanten Orchesterfarben der Franzosen zu studieren, Telemann und seine Hamburger Kollegen mussten vor allem eine für das Deutsche passende musikdramatische Sprache entwickeln. Dies gelang dem Musikdirektor Telemann 1729 in seiner innerhalb von acht Jahren bereits sechzehnten Hamburger Oper »Flavius Bertaridus« – deren Geschichte übrigens auch Händel unter dem Titel »Rodelinda« vertonte – auf hervorragende Weise: Auch in seinen Orchesterkompositionen für seinen »gemischten« Stil bekannt, der die besten Eigenschaften der verschiedenen Stile verband, arbeitete er nicht nur die Personencharakteristik in den Arien fein heraus, sondern sorgte durch die abwechslungsreiche Gestaltung der menschlichen Affekte auch für ein eindrucksvolles dramatisches Geschehen.

Musikalische Leitung GMD Francesco Corti Regie Cordula Däuper Bühne N. N. Kostüme N. N. Premiere 1. 03. 2008 Spielort opernhaus

Eine Produktion von theater magdeburg für die 19. Magdeburger Telemann-Festtage »Telemann und Händel«.



ANDREW LLOYD WEBBER Jesus Christ Superstar
Eine Rock-Oper
Text von TIM RICE
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

»Wer bist du, Jesus? – Ein Verführer? Ein Blender? Ein Aufrührer? Ein Mythos? Ein Mensch wie du und ich? Ein Superstar?« Judas beobachtet mit wachsender Sorge, wie sich die Bewegung um Jesus mehr und mehr von einer humanitären Mission zu einem fanatischen Personenkult hochschaukelt und dem Superstar gehörig über den Kopf zu wachsen scheint. Er mahnt und warnt, doch seine Kritik verhallt ungehört. Also entschließt sich Judas, ausgerechnet bei der jüdischen Priesterschaft Hilfe zu suchen, in dem festen Glauben, nur noch sie könne diesen Erlöser-Wahnsinn stoppen. Er verrät den Aufenthaltsort seines Lehrmeisters, und nach einem letzten gemeinsamen Abendmahl mit seinen Anhängern wird Jesus im Garten Gethsemane verhaftet. Jesus’ Todeskampf beginnt. Mit einem Mal wird sich Judas seiner Schuld bewusst: Er wollte seinem Freund doch nur helfen, nicht ihn umbringen! In tiefster Verzweiflung begeht er Selbstmord, doch seine mahnende Stimme verfolgt Jesus noch auf dem Weg zur Kreuzigung.

Als 1970 eine Schallplatte mit dem Titel »Jesus Christ Superstar« erschien, ahnte noch niemand, dass der damals 22-jährige Andrew Lloyd Webber einmal zur beherrschenden Komponisten-Persönlichkeit der Musicalwelt aufsteigen sollte. Aus dem Konzeptalbum wurde schnell eine Theaterfassung, die in der skandalumwitterten Inszenierung von Tom O’Horgan ab Oktober 1971 den Broadway eroberte. Mit dem Musical über die letzten Tage der Passion Christi in moderner Rockfassung landete Andrew Lloyd Webber seinen ersten großen Welterfolg. Die durchkomponierte Partitur ist eine bunte Mischung aus Showsongs, Folkballaden, zeitgenössischer Musik, choralartigen Gesängen und Rock- und Popmusik, die bis heute zu den meistgespielten Werken auf den deutschen Bühnen zählt.

Musikalische Leitung Rainer Roos Regie Matthias Brenner Choreografie N. N. Bühne Nicolaus-Johannes Heyse Kostüme N. N. Premiere 21. 03. 2008 Spielort opernhaus



DMITRI SCHOSTAKOWITSCH Lady Macbeth von Mzensk
Oper in vier Akten
Libretto von ARKADI PREISS und DMITRI SCHOSTAKOWITSCH nach der Novelle
von NIKOLAI LESKOV

Katerina Ismailowa widert die kleinstädtische Umgebung an, in der sie nur Roheit und Berechnung erlebt. Verheiratet mit dem langweiligen Sinowi und beherrscht vom tyrannischen Schwiegervater Boris erliegt die leidenschaftliche Frau während der Abwesenheit ihres Mannes der brutalen Werbung des Arbeiters Sergej. Um der Entdeckung zu entgehen, ermorden die beiden erst den Schwiegervater und dann den Ehemann. Damit ist auch der Weg für eine offizielle Verbindung frei, aber als man während ihrer Hochzeit die Leichen entdeckt, werden Katerina und Sergej verhaftet und nach Sibirien verbannt. Dort erlebt Katerina die letzte und schmachvollste Enttäuschung ihrer Liebe …

Ohne Zweifel ist Dmitri Schostakowitschs zweite Oper eines der bedeutendsten Musiktheaterwerke des 20. Jahrhunderts. Der Komponist bedient sich virtuos vielfältigster Stilmittel, mit denen er den spannenden Stoff ständig vorantreibt, und erweist sich als Genie des Theaters. Nach der Uraufführung 1934 ein gewaltiger Erfolg in Leningrad und Moskau, wo die Oper innerhalb von zwei Jahren insgesamt 177 Aufführungen erlebte, wurde ihr zwei Jahre später der reaktionäre Musikgeschmack Stalins zum Verhängnis – ein Verhängnis, das fast auch den Komponisten selbst getroffen hätte. Der komponierte danach unter dem Damoklesschwert der drohenden Verfolgung und entschärfte die kritisierte Oper zu »Katerina Ismailowa«. Erst nach Schostakowitschs Tod konnte der berühmte Cellist und Dirigent Mstislav Rostropovitch das konsequentere Original wieder auf der Opernbühne etablieren.

Musikalische Leitung GMD Francesco Corti Regie Markus Dietz Bühne Ines Nadler Kostüme Henrike Bromber Premiere 9. 05. 2008 Spielort opernhaus



SommerNächte 2008 oper magdeburg
MAURY YESTON Titanic – Das Musical
Buch von PETER STONE
Liedtexte von MAURY YESTON
Deutsch von WOLFGANG ADENBERG

Sie war die Königin der Meere. 269 Meter lang, 28 Meter breit, 10 Stockwerke hoch, 24 Knoten schnell und ein Wunder der modernen Technik. Mit nur einer Fahrt wurde sie zur Legende: Die »Titanic«. Am 10. April 1912 verließ der »unsinkbare« Luxusliner den Hafen von Southampton und brach mit 2.208 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord zu seiner Jungfernfahrt nach New York auf. Während im Bauch des Schiffes die Heizer den Betrieb aufrechterhielten und die beinahe mittellosen Passagiere der Dritten Klasse auf ein besseres Leben in Amerika hofften, setzten auf der Brücke Kapitän und Offiziere die Anweisungen des Reeders zu immer schnellerer Fahrt um. In der Ersten Klasse und auf Deck schwelgten derweil einige der reichsten Menschen der damaligen Welt im Luxus. Sie dinierten bei Kerzenschein, bevölkerten die Salons und Raucherzimmer und tanzten im Ballsaal ausgelassen zu den Ragtime-Klängen der Band. –
Menschen voller Hoffnungen und Sehnsüchte auf einem Schiff der Träume. Nur die wenigsten von ihnen erreichten ihr Ziel: Am 14. April kollidierte die »Titanic« mit einem Eisberg, und das Schicksal ihrer Passagiere nahm eine tödliche Wendung …

Der Untergang der »Titanic« ist Legende. Er wurde zu einem Inbegriff menschlicher Hybris in einem Zeitalter von Industrie und Technik, von Modernität und fast rauschhafter Grenzüberschreitung, in dem die Zeitungen täglich neue Rekorde auf allen Gebieten vermeldeten. »Titanic – Das Musical«, uraufgeführt 1997 am Broadway, erzählt die wahre Geschichte der Menschen, die auf dem Wunderwerk der Technik und des Luxus reisten. Komponist Maury Yeston, dessen Songs durch Künstler wie Gloria Estefan, Barbra Streisand und Plácido Domingo berühmt wurden, schrieb dazu für ein mehr als
40-köpfiges Ensemble und ein großes, klassisch besetztes Orchester eine Musik der Superlative, voll von herrlichen Balladen, mitreißenden Tanznummern und gewaltigen Ensemblestücken. 2002 erlebte das mehrfach preisgekrönte Musical seine umjubelte deutsche Erstaufführung in einer Großproduktion im Hamburger Theater Neue Flora. In Magdeburg ist das Musicalereignis zum ersten Mal an einem deutschen Stadttheater zu erleben.

MusLtg N. N. Regie Nico Rabenald Choreografie N. N. Bühne Heike Scheele Kostüme N. N. Premiere 21. 06. 2008 Spielort Seebühne im Elbauenpark