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Dr. Lutz Trümper

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Dr. Lutz Trümper Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg

»Ich traue dem Theater alles zu«, sagte Schauspielregisseur Lukas Langhoff in einem Gespräch über sein »projekt mögliche welten«, das in der vergangenen Spielzeit unerforschte Orte in Magdeburg für ein Theaterpublikum sichtbar und erlebbar machte.
Sich den Magdeburgern zu öffnen, ihnen Theater nahe zu bringen, neue Publikumskreise zu erobern, sie aufzuschließen für die zahlreichen Angebote des Theaters und für unsere Stadt – das ist eine wertvolle Besonderheit des Magdeburger Dreispartenhauses unter der künstlerischen Leitung von Tobias Wellemeyer. Das Theater will die Kommunikation. Es knüpft auf hundert Wegen Kontakte in die Stadt hinein – ein Unterfangen, das das Konzept des Theaters Magdeburg ganz wesentlich prägt und das das Theater in das Herz der Stadt, mitten in das Leben des Publikums trägt. Das Theater Magdeburg bemüht sich um die Beglaubigung von Biografien und Lebensweisen, um die Beschreibung der großen sozialen Veränderungen, um Bestärkung und Kritik und um die Einordnung unserer Wirklichkeit(en) in den nationalen und europäischen Diskurs. Es entdeckt assoziationsreiche Stoffe, wählt produktive Regisseure und Teams aus, bietet wirkungsvolle Programme und Programmreihen an und sucht den unmittelbaren Kontakt mit den verschiedenen Publikumskreisen und -generationen.
Die Erkundungsprojekte des Theaters, wie 2007/2008 die Reihe unter dem Titel »projekt mögliche welten«, das Spektrum theaterpädagogischer Initiativen, von Uraufführungen für junge Zuschauer über eine starke Theaterjugendclubarbeit bis hin zur neuen Tradition der Werkstatt-Tage »unerhört. junge musik magdeburg«, aber auch Unternehmungen wie das »tanzfest«, das sich besonders der Begegnung zwischen Ballettensemble, auswärtigen Profis und lokaler kreativer Szene widmet, stehen für das genuine Interesse des Theaters am Dialog mit seinem Publikum. Als »Theater der sozialen Aufmerksamkeit« bezeichnete die »Deutsche Bühne« Theaterkonzepte wie dieses – ganz sicher sehr im Sinne von Tobias Wellemeyer und seinem Team.

Unter diesem Vorzeichen hielt die Spielzeit 2007/2008 wieder etliche Höhepunkte bereit. Erneut begegnete das Magdeburger Publikum interessanten Künstlern und ihren entschiedenen Handschriften. Andreas Kriegenburg und Markus Dietz, Cordula Däuper und Julia Hölscher, Nico Rabenald und Matthias Brenner, Lukas Langhoff und Annette Pullen – gute Bekannte und neue Gäste erzählten ihre Theatergeschichten in Magdeburg. Große Opernabende wie »Rigoletto« und »Lady Macbeth von Mzensk«, opulente Operettenaufführungen wie »Madame Pompadour« und die Telemann-Wiederentdeckung »Flavius Bertaridus« im Rahmen der 19. Telemann-Festtage boten überzeugende Einblicke in die »möglichen welten« des Musiktheaters. Kriegenburg brachte das Theater Magdeburg mit seiner hoch emotionalen Mozart-Inszenierung »Idomeneo« und seiner spielerisch leichten Lesart von Lessings Schauspiel »Emilia Galotti« gleich zweifach überregional ins Gespräch – ebenso wie Markus Dietz mit seiner erzählstarken Opernaufführung »Lady Macbeth von Mzensk« und einer sozial genauen Schauspielproduktion »Das Ende der Zivilisation«. Tobias Wellemeyers zeitgenössische Tschechow-Auffassung wurde durch eine TV-Dokumentation des Kultursenders »arte« honoriert, die seine Magdeburger Aufführung von »Die Möwe« mit zwei weiteren europäischen Produktionen des Stoffes, einer französischen und einer portugiesischen, kontrastierte.
Mit der neuesten Musical-Inszenierung, Webbers »Jesus Christ Superstar«, wird das Theater Magdeburg in der Musical-Fachkritik als eines der Häuser beschrieben, die sich kontinuierlich leistungsstark mit dem anspruchsvollen Genre befassen. Ein Coup gelang dem Theater mit der Entscheidung, als erstes Stadttheater das große Broadway-Musical »Titanic« auf die Bühne zu stellen – als Eröffnung der neuen Marke »DomplatzOpenAir«. Binnen neun Wochen wurden deutschlandweit mehr als 10.000 Tickets verkauft – schon Monate vor der Premiere konnten sich Musicalfans nur noch auf Wartelisten um Karten bewerben.
Das Ballett Magdeburg begeisterte sein Publikum mit »Giselle« gleichermaßen wie mit Gonzalo Galgueras Originalchoreografien »Die verlorenen Schritte« und »Russische Rhapsodie«. GMD Francesco Corti überzeugte Publikum und überregionale Fachkritik nicht nur mit hochgelobten Dirigaten von »Idomeneo«, »Flavius Bertaridus« und »Lady Macbeth von Mzensk«, sondern auch mit einem überaus anspruchsvollen Konzertprogramm.
Und immer sind es auch die Ensembles, die Künstlerinnen und Künstler des Theaters Magdeburg, die in den Fachkritiken gewürdigt werden und im bundesweiten Vergleich glänzend bestehen. So sahen es auch das ausführliche TV-Porträt der Landeshauptstadt und ihres Theaters in der Programmreihe »Theaterlandschaften« von 3sat und eine mehrseitige Darstellung der Magdeburger Theaterarbeit in der Fachzeitschrift »Theater der Zeit«.

Theater für die Stadt, für alle Generationen, Wirklichkeiten und Erwartungen, ein »Theater der sozialen Aufmerksamkeit«, erwartet uns auch in der Spielzeit 2008/2009. Erneut haben Tobias Wellemeyer und sein Team eine starke Auslese an Opern-, Operetten-, Musical-, Ballett- und Schauspielstoffen getroffen; darunter wieder mehrere Ur- und Erstaufführungen. Dazu offeriert das Theater ein reichhaltiges Repertoire, ein vielfarbiges Programm für Kinder- und Jugendliche und diverse Veranstaltungsreihen. Die Magdeburgische Philharmonie unter Leitung von GMD Francesco Corti hat ein überzeugendes Konzertprogramm vorbereitet.

Wir freuen uns wiederum auf interessante erste Begegnungen, darunter mit dem renommierten Musiktheaterregisseur Peer Boysen, der preisgekrönten spanischen Choreografin Mónica Runde, der jungen Schauspielregisseurin Nina Mattenklotz und den Musical-Spezialisten Andreas Gergen und Christian Struppeck. Christoph Sommerfeldt, langjähriges Mitglied des Jugendclubs Theater Magdeburg, wird 2008/2009 als junger Regisseur für seine erste Profi-Arbeit an »sein« Magdeburger Schauspielhaus zurückkehren.

»Bis ans Ende der Welt« lautet das Motto der neuen Spielzeit. Ein Motto voller Licht und Entdeckerfreude – denn erwarten uns nicht hinter dem Ende der Welt neue Welten, in ihrem Reichtum, ihrer Schönheit und ihren der Erkundung harrenden Wirklichkeiten?

Begleiten Sie Ihr Theater auch in dieser Spielzeit mit Neugierde und Offenheit! Trauen Sie ihm alles zu! Uns allen wünsche ich anregende und aufregende Theaterabende in Ihrem Theater Magdeburg!

Ihr
Dr. Lutz Trümper

impressum Dr. Rüdiger Koch