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Dr. Rüdiger Koch

DR. RÜDIGER KOCH
Beigeordneter für Kultur, Schule und Sport

»Man fühlt sich sofort wohl in diesem Theater, das sich nicht nur durch seine vielen Fenster nach außen hin öffnet«, schrieb die »Süddeutsche Zeitung« nach einem Besuch des wiedereröffneten Schauspielhauses. »Welch ein Auftakt, welch eine Auferstehung!«, freute sich die »Mitteldeutsche Zeitung«. Das theater magdeburg hat in den vergangenen Spielzeiten erfolgreich bewiesen, dass es regionale und überregionale Aufmerksamkeit zu erzielen und dadurch nicht zuletzt auch positiv auf die Stadt und die Region auszustrahlen vermag.

Der Ansatz, Theater stark in die Stadt einzubinden, Theater für die Stadt Magdeburg zu machen, den das Team um Tobias Wellemeyer von Anfang an verfolgt, wird auch in der neuen Spielzeit konsequent fortgesetzt. Auf der Suche nach einem neuen, verlässlichen Koordinatensystem, nach sozialen Verbindlichkeiten, kurz: nach einem Wertesystem für die Zukunft, kann und muss Theater die Chance ergreifen, als ein Ort der Identität und des Dialogs zu wirken, als ein innerstädtischer Treffpunkt für alle Lebensweisen und Generationen. Dass dieses Konzept des theaters magdeburg aufgeht, zeigt neben der Steigerung der Auslastungszahlen in der vergangenen Spielzeit nicht zuletzt der enorme Zulauf des Theaterjugendclubs mit seinen zur Zeit mehr als 150 Mitgliedern. Theater wird immer wichtiger, nicht nur als Ort der Begegnung und des kulturellen Austausches, sondern auch als Selbstherstellungswerkstatt, als konkretes Angebot, selbst aktiv zu werden.
Auf dem Spielplan der neuen Spielzeit 2006/2007 finden sich daher mehrere Positionen, die sich unter dem Stichwort »soziale Recherche« mit aktuell brennenden gesellschaftlichen Fragen auf künstlerische Weise auseinandersetzen. Eine eigene Spielplanstrecke befasst sich im engeren Sinne mit dem Thema. So bereitet das schauspiel magdeburg in Zusammenarbeit mit dem schauspielhannover und der Bundeszentrale für politische Bildung ein Projekt unter dem Titel »Alles auf Anfang. Die Generation ’89« vor. Das theatrale Forschungsprojekt untersucht Biografien junger Menschen aus Magdeburg und Hannover mit dem Einschuljahr 1980; es vergleicht Lebenswege, Erfahrungen und Perspektiven in Ost und West. Aus Recherchen, die in beiden Städten unternommen werden, soll ein gemeinsamer Theaterabend entstehen, der an beiden Theatern gezeigt wird.
Der junge Regisseur Jan Jochymski setzt sich künstlerisch mit der aktuell heiß diskutierten demografischen Situation in Deutschland und Europa auseinander und erarbeitet daraus eine Uraufführung.
Die bislang bereits höchst wirksame Jugendclubarbeit soll von dieser Spielzeit an noch stärker an die beiden Hauptspielstätten – Opernhaus und Schauspielhaus – gebunden werden. Auf eigenen Wunsch werden die Jugendlichen noch enger mit professionellen Mitgliedern des Ensembles aller Sparten zusammenarbeiten. Regisseur Lukas Langhoff bereitet mit den jungen Spielern eine Inszenierung zum Thema Körperkult und Körperutopien vor.
Die gute Resonanz auf die Schülerworkshops während des Festivals »unerhört. neue musik magdeburg« und die außerordentlich beeindruckenden Erfahrungen im Zusammenhang mit Angeboten für die künstlerische Eigenbetätigung junger Menschen haben die Theaterleitung dazu bewogen, das Festival »unerhört« künftig in enger Zusammenarbeit mit Schulen in Magdeburg und Umgebung als Plattform für Schüler als »junge Kreative« zu profilieren. In dieses Konzept gehört auch die konsequente Nachwuchsförderung, sowohl im Bereich der jungen Künstler als auch des jugendlichen Publikums. In Zusammenarbeit mit dem Konservatorium Georg Philipp Telemann Magdeburg sind gemeinsame Projekte für musikalische Früherziehung in Arbeit.
Für die Podiumbühne im Opernhaus stehen außerdem zwei professionelle Musiktheaterproduktionen für Kinder und Jugendliche auf dem Plan, eines davon wieder in Kooperation mit den Studenten der Theaterakademie Hamburg.

Mit mehr als dreißig Premieren in allen Sparten, darunter vier Uraufführungen und zwei deutschsprachige Erstaufführungen, offeriert das theater magdeburg auch in der neuen Spielzeit 2006/2007 wieder ein repräsentatives Premierenpaket in Oper, Operette, Ballett und Schauspiel. Dazu kommt ein attraktives und anspruchsvolles Konzertprogramm, mit dem der neue Generalmusikdirektor Francesco Corti sich den Musikfreunden in Magdeburg vorstellen wird.

Vera Nemirova und Sebastian Hartmann mögen hier beispielhaft für die namhaften Regisseure genannt sein, die das theater magdeburg für Gastinszenierungen im Opernhaus gewinnen konnte. Musicalfans können sich mit »Hair« nach der Erfolgsinszenierung »Fame« über eine weitere Arbeit von Matthias Brenner in diesem Bereich freuen. Im Schauspiel wird die bewährte Zusammenarbeit mit erfolgreichen Regisseuren wie Lukas Langhoff, Katka Schroth, Sascha Hawemann, Annette Pullen und Isabel Osthues fortgesetzt. Besonders gespannt sein darf man auch auf Angelika Waller, renommierte Schauspielerin und erfahrene Regisseurin aus Berlin; sie wird mit »Liliom« erstmalig eine Inszenierung für Magdeburg erarbeiten.

»Das Magdeburger Ensemble kann sich sehen lassen«, so übrigens das Fazit der »Süddeutschen«. Überzeugen auch Sie sich davon, bringen Sie eine gute Portion Neugier mit, und besuchen Sie Ihr theater magdeburg!

Ihr Dr. Rüdiger Koch

Dr. Lutz Trümper Tobias Wellemeyer