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Premieren

schauspiel im opernhaus - boulevard im opernhaus

Premieren im opernhaus


Thomas Mann - Der Zauberberg
In der Bearbeitung von Hermann Beil und Vera Sturm


Die Lungenklinik in Davos hoch oben in den Schweizer Bergen ist ein sonderbarer Ort. In merkwürdiger Abgeschlossenheit leben hier die Kranken und das Personal – der Kurbetrieb mit seinem festgelegten Rhythmus aus Liegekuren und Untersuchungen entführt die Menschen aus ihren gewohnten Verhaltensweisen in einen Zustand von Zeitlosigkeit und mondäner Disziplinlosigkeit. Die Atmosphäre des „Zauberberges“ verändert die Menschen und macht die Rückkehr in das Leben im Flachland, wo die bürgerliche Ordnung herrscht, schwer. Auch Hans Castorp, ein junger Hamburger Patriziersohn, gerät in den eigenartigen Bann des „Zauberberges“. Nur für einen kurzen Besuch bei seinem lungenkranken Vetter ist er in das Sanatorium gekommen – doch er bleibt sieben Jahre, um dann 1914 in den 1. Weltkrieg entlassen zu werden. Immer tiefer wird er in die faszinierende märchenhaft entrückte Welt des Bergsanatoriums hineingesogen. So wie seine erotischen Phantasien von der verführerischen Russin Clawdia Chauchat gefesselt werden, so sehr üben auch die intellektuellen Gespräche mit den anderen Patienten eine unwiderstehliche Faszination auf Castorp aus. Fernab der europäischen Realität verteidigt der Literat Settembrini seinen aufklärerisch-optimistischen Glauben an die Freiheit und die Menschenrechte, betreibt der Assistenzarzt Krokowski seine psychoanalytischen Studien, erwartet der spöttische Naphta den Sieg über das Böse in der Zeit des Terrors und propagiert der alte Kaffeeplantagenbesitzer Mijnher Peeperkorn seinen ausschweifenden Lebensgenuss. In dieser traumverlorenen skurrilen Welt der endlosen Gespräche und Begegnungen scheint die Welt still zu stehen, doch der „Zauberberg“ verändert die Begriffe von Liebe, Leben Geist und Tod.

Der 1000 Seiten umfassende und in den Jahren 1913 bis 1924 entstandene Roman von THOMAS MANN lässt eine Fülle von Deutungen zu. „Der Zauberberg“ ist ein Kaleidoskop aus mythischen und literarischen Vorlagen, aus philosophischen Exkursen und realistischen Zeitbezügen, dessen wundersame Spektren auch auf der Theaterbühne ihre Faszination bewahren.
Regie Karl Georg Kayser Bühne und Kostüme Michael Heinrich
Premiere 11. 09. 2004
Spielort opernhaus/hinterbühne



Richard Alfieri - Sechs Tanzstunden in sechs Wochen
boulevard im opernhaus


Die guterhaltene Seniorin Lily Harrison wohnt einsam in einem häßlichen Feierabendheim-Hochhaus am Strand von Clearwater. Sie hat sich einen Tanzlehrer „gekauft“, der ihr in sechs Wochen sechs Tanzstunden geben soll. Die Agentur schickt Michael Minetti, einen attraktiven Mittvierziger, „der versucht, wie fünfunddreißig auszusehen“. Das erste Kennenlernen geht fast schief, so schief, daß Lily nahe daran ist, Michael bei der Agentur abzubestellen. Aber etwas hält sie davon ab, und das ungleiche Pärchen startet von vorn. Keiner von beiden ist schnell zu beeindrucken, und die ersten Stunden ihrer Bekanntschaft bestehen mehr aus Attacken und kleinen Scharmützeln als aus Höflichkeiten. Immerhin, man kommt einander näher; die intelligenten Schlagabtausche machen Spaß, und jeder scheint im anderen seinen Meister zu finden. Es gelingt, die sechs Lektionen – Swing, Tango, Wiener Walzer, Foxtrott, Cha Cha Cha und Moderner Tanz – plus eine „Bonuswoche“ lang zusammenzubleiben. Auch wenn beide über ganze Berge von Lebenslügen – beim jeweils anderen – stolpern: Lily z. B. tanzt wie eine Weltmeisterin und bräuchte eigentlich gar keine Tanzstunden. Außerdem hat sie, anders als sie behauptet, gar keinen Mann mehr (und das schon seit sechs Jahren) und Michael hat auch keine Frau, sondern er ist schwul und alleinstehend. Und das ist nur der Anfang der Enthüllungen… Lily und Michael sind Kampfhähne und treten einander – wenn sie nicht gerade meisterlich tanzen – auf den Zehen herum, aber allmählich wächst auch Respekt zwischen ihnen, und aus Interesse wird eine echte Freundschaft, die auch das Hinabblicken in die geheimsten Abgründe von Sehnsucht und Angst, Versagen und Reue übersteht.
Regie David Gerlach Bühne und Kostüme Georg Burger
Premiere 15. 09. 2004
Spielort opernhaus/boulevardbühne



Väterchen Frost - Ein Weihnachtsmärchen
Nacherzählt von Annette Reber


Die schöne, arme Nastenka lebt bei der Stiefmutter und deren dummer Tochter Marfuschka. Sie wird wie ein Aschenputtel gehalten, muß immerzu die schwersten Arbeiten erledigen und steckt noch dazu jeden Tag Beschimpfungen ein. Ihr Vater, ein schwacher Mensch, kann ihr nicht helfen. Eines bitterkalten Wintertages schickt die Stiefmutter Nastenka in den dunklen Wald: sie soll einen Baumstumpf gießen, bis er wieder Blätter treibt. Da kommt der blonde (allerdings auch schrecklich verwöhnte) Iwanuschka vorüber und verliebt sich bis über beide Ohren in das hübsche Mädchen. Doch bis Nastenka und Iwanuschka zusammenkommen können, müssen sie noch einige gefährliche Abenteuer bestehen. Und vor allem muß Iwanuschka lernen, was ein guter Mensch ist und wie man das wird. Und die drei wilden Räuber, das strenge Pilzmännlein (das Iwanuschka in einen zottigen Bären verwandelt), die listige Babajaga (samt Hühnerhaus und Backofen) und das gutmütige Väterchen Frost haben bei alldem auch noch ein Wörtchen mitzureden…
Ab 6 Jahren.
Regie Matthias Thieme Bühne und Kostüme Christopher Melching
Premiere 28. 11. 2004
Spielort opernhaus/bühne



Diva boulevard im opernhaus
Ein Liederabend mit Andrea Thelemann


Andrea Thelemann war nach einem Gesangsstudium an den Musikhochschulen in Weimar und Leipzig und einem anschließenden Schauspielstudium an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig von 1984 bis 1990 freischaffend als Schauspielerin und Sängerin in Leipzig tätig, schloß sich 1990 für vier Jahre der erfolgreichen Dresdener Theatergruppe „statt-theater-Fassungslos“ an, produzierte 1992 beim Bayerischen Rundfunk das Hörspiel „Jandls Dilemma“ mit Ernst Jandl und wurde 1994 für sieben Jahre Ensemblemitglied des Staatsschauspiels Dresden. Seit 2001 arbeitet sie wieder freischaffend und war seither als Gast an verschiedenen Theatern, wie dem Schauspiel Halle, Schauspiel Leipzig, den freienkammerspielen magdeburg, dem theater magdeburg, dem Tourneetheater „Theater des Ostens“ und der Komödie Dresden tätig. Auch im Fernsehen war sie zu sehen, u. a. in der Serie „SOKO Leipzig“. Die Mezzosopranistin ist daneben aber auch häufig mit Jazzmusikern und Soloprogrammen, darunter einem jazzigen Kurt-Weill-Abend, zu erleben. Mit großem Erfolg stellte sie in den freienkammerspielen ihre Soloprogramme „Cutting Moon“ und „Griff in die Kiste“ vor. „Diva“ wird Andrea Thelemanns musikalisches und ihr schauspielerisches Talent in einem Liederabend für die Theaterbühne vereinen.
ANDREA THELEMANN wird in dieser Spielzeit u. a. auch in der französischen Kinderoper „Giuseppes Zirkus“ zu erleben sein: Sie hat in der Inszenierung des theaters magdeburg – der deutschsprachigen Erstaufführung – die Rolle der Erzählerin übernommen.
Regie Katka Schroth Bühne und Kostüme Iris Kraft
Musikalische Leitung Jens-Uwe Günther
Premiere 10. 12. 2004
Spielort opernhaus/boulevardbühne



Stephen SinclaiR/Anthony McCarten
Ladies Night boulevard im opernhaus


Keine Jobs, kein Geld, keine Erfüllung im Privatleben, kein Selbstwertgefühl – was bleibt, ist das Bier in der Kneipe. Trübe Aussichten für die sechs arbeitslosen Freunde in einer englischen Industriestadt.
Als eine Männer-Stripshow in der Stadt gastiert, haben sie die rettende Idee: Sie werden eine eigene Striptease-Gruppe gründen und viel Geld verdienen! War die Idee ernst gemeint oder sollte es ein Scherz sein? Letztlich kommen alle sechs zum ersten gemeinsamen Treffen. Keiner der sechs Freunde hat jemals auf einer Bühne gestanden, geschweige denn als Frau oder in Unterhosen. Sie improvisieren wild drauf los und nehmen schließlich sogar professionellen Unterricht. Dennoch – kurz vor dem ersten großen Auftritt kommt in der Garderobe schlechte Stimmung auf: Lampenfieber bricht aus – es kommt sogar zu Handgreiflichkeiten. Es erscheint leichter, die Show platzen zu lassen, als auf die Bühne hinauszutreten. Werden die sechs an diesem Abend ihren Mann stehen und die fünfhundert Frauen im Publikum begeistern?
Die Boulevardkomödie nach dem erfolgreichen Kinofilm „Ganz oder gar nicht“!
Regie Matthias Brenner Bühne und Kostüme Nicolaus-Johannes Heyse
Premiere 4. 02. 2005
Spielort opernhaus/boulevardbühne



Peter Lund
Hexe Hillary geht in die Oper - Ein Kinderstück mit Musik


Die freche, neugierige kleine Hexe Hillary gewinnt eines Tages beim Radiohören zwei Karten – aber keine Spielkarten, sondern Eintrittskarten für die Oper! Aber was ist eine Oper? Auch Hillarys Freund Wülly, die Hausmaus, weiß auf so eine schwierige Frage keine Antwort. Im dicken Hexen-Einmaleins steht: „Oper ist Theater, wo alle nur singen.“ Wie merkwürdig! „Sachfragen beantwortet Maria Bellacanta, staatlich gepüfte Hexe und Opernsängerin“. Schnell zaubert sich Hillary die Hexenkollegin aus deren Badewanne herbei. Jetzt kann es losgehen: Maria muß ihr alles erklären! Wie das ist mit dem Singen, was eine Arie ist, wie Noten funktionieren und warum eine Frauenstimme „Alt“ oder „Sopran“ heißen kann. – Und anschließend wird ganz groß ausgegangen: in Hillarys erste richtige Oper!
Ab 6 Jahren.
Regie Wolfgang Krause Zwieback Bühne und Kostüme N. N.
Premiere 21. 02. 2005
Spielort opernhaus/podiumbühne



Anthony Burgess - Clockwork Orange

Die Vision einer urbanen Zukunft. Im Rausch der Gewalt und im brutalen Sex suchen der halbwüchsige, vorbestrafte Beethoven-Liebhaber Alex und seine Gang den absoluten Kick. Allabendlich streunen sie durch die Straßen der Stadt und hinterlassen geprügelte, vergewaltigte, ermordete Opfer. Als Alex auf frischer Tat gefaßt wird, stellt er sich im Gefängnis für eine neuartige Therapie zur Verfügung. Ziel der Behandlung ist es, schon den Gedanken an Gewalt und Sexualität zu bestrafen und den Patienten so einzustellen, daß er nur noch „das Gute“ tun möchte. Scheinbar geheilt, wird Alex in die Freiheit entlassen…

Der 1962 erschienene Roman machte seinen Autor, ANTHONY BURGESS, berühmt. Als Stanley Kubrick das Buch 1971 verfilmte, wurde „A Clockwork Orange“ zum Kult. Nach wie vor werden die Auseinandersetzungen um die Faszination von Gewalt und die Frage, inwiefern einem Menschen zum besten der Gesellschaft der freie Wille genommen werden darf, kontrovers geführt.
Regie Sascha Hawemann Bühne und Kostüme N. N.
Premiere 1. 04. 2005
Spielort opernhaus/hinterbühne



Michael Cooney Cash – Und ewig rauschen die Gelder
boulevard im opernhaus


Eric steckt in einer heiklen Situation. Seit zwei Jahren hat er keinen Job mehr, und seine Frau Linda weiß nichts davon. Dabei geht es ihm finanziell durchaus blendend, nachdem er in seiner Not zufällig eine einträgliche Lücke im Sozialsystem entdeckt hat: In schöner Regelmäßigkeit trifft ein Scheck vom Arbeitsamt für seinen früheren Untermieter ein, obwohl dieser längst nach Kanada ausgewandert ist. Eric kommt auf den Geschmack und erfindet zahllose weitere Hausbewohner mit unterschiedlichen Ansprüchen an das Sozialsystem. Während Linda glaubt, ihr Mann ginge jeden Morgen zur Arbeit wie sie, füllt Eric Antragsformulare aus und erfreut sich der Segnungen des Sozialstaates: Für das fiktive Heer Hilfebedürftiger unter seinem Dach kassiert er Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente, Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld. Schließlich droht ihm sein ausgetüfteltes System über den Kopf zu wachsen, und so beschließt Eric, seine Karriere als Sozialgangster zu beenden. Doch es ist bereits zu spät, denn vor der Tür steht der Außenprüfer des Sozialamtes.
Nun gilt es, irgendwie den Schein zu wahren und mit viel Improvisationsvermögen das komplexe Lügengebäude vor dem Einsturz zu retten. Es beginnt eine aberwitzige Verwechslungs- und Verwandlungskomödie voll von schwarzem Humor, turbulenter Situationskomik und den unglaublichsten Wendungen.

Michael Cooney – Sohn des englischen Komödienaltmeisters Ray Cooney – hat mit „Cash“ ein furios komisches Erfolgsstück und zugleich eine höchst brisante und bissige Farce über den Sozialstaat geschrieben.
Regie Katka Schroth Bühne und Kostüme N. N.
Premiere 4. 06. 2005
Spielort opernhaus/boulevardbühne