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2004/2005


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Premieren

opermagdeburg – Premieren 2004/2005:

Francis Poulenc - Die menschliche Stimme
Lyrische Tragödie in einem Akt nach Jean Cocteau

Eine Frau, die von ihrem Geliebten wegen dessen bevorstehender Heirat verlassen wurde, führt mit ihm ein letztes Telefongespräch. Am Abend zuvor hat sie versucht, sich umzubringen, aber das verschweigt sie. Seine Stimme ist nicht zu hören; was er sagt, erschließt sich nur aus den Antworten der Frau. Er gibt vor, von zuhause anzurufen, aber im Hintergrund ist Tanzmusik zu hören. Bereitwillig akzeptiert die Frau alles, was der Geliebte sagt. Nur mühsam verbirgt sie hinter einer gelassenen Haltung ihr verzweifeltes Ringen um Fassung. Sie gibt lediglich zu, dass es ihr schwerfällt, allein zu schlafen. Mehrmals wird das Gespräch unterbrochen. In der Folge neuer Anläufe enthüllt sich allmählich, was in der Nacht zuvor wirklich geschehen ist. „Die menschliche Stimme“ zeichnet als (unvollständiger) Dialog mit den Mitteln der Musik das minutiöse Psychogramm eines verlassenen Menschen.
FRANCIS POULENC verarbeitete einen Mononlog von JEAN COCTEAU, der 1930 an der Comédie Francaise in Paris uraufgeführt wurde. Außer wenigen Strichen ließ Poulenc den Text unangetastet. Cocteau selber brachte die Opernfassung von „La voix humaine“ 1959 als Regisseur (und Bühnenbildner) an der Pariser Opéra-Comique zur Uraufführung.
Musikalische Leitung N. N. Regie Holger Pototzki Bühne und Kostüme Iris Kraft
Premiere 1. 10. 2004
Spielort opernhaus/podiumbühne


Richard Wagner - Der fliegende Holländer
Romantische Oper in drei Aufzügen - Libretto vom Komponisten

Eine junge Frau träumt von einem Mann… Dalands Tochter Senta ist fasziniert von der alten Legende um den Holländer, der dazu verdammt ist, auf ewig die Weltmeere zu durchfahren. Einzig die treue Liebe einer Frau kann ihn erlösen. Senta sieht in diesem Wunschbild eine Möglichkeit, der Realität und ihren Zwängen zu entkommen. Aber das bedeutet den Tod. RICHARD WAGNER befand sich 1839 auf der Flucht vor Gläubigern, als sein Schiff während der Überfahrt von Riga nach London in einen gefährlichen Sturm geriet: „Die Durchfahrt durch die norwegischen Schären machte einen wunderbaren Eindruck auf meine Fantasie; die Sage vom fliegenden Holländer, wie ich sie aus dem Mund der Matrosen bestätigt erhielt, gewann in mir eine bestimmte, eigentümliche Farbe, die ihr nur die von mir erlebten Seeabenteuer verleihen konnten.“ Nach dem prächtigen „Rienzi“ reagierte das Publikum verstört auf dieses düstere, karge Werk. Seine beeindruckende Wirkung entfaltete sie vor allem in der einaktigen Urfassung, die noch ganz vom ungestümen Temperament des 28-jährigen Komponisten geprägt ist.
Musikalische Leitung GMD Gerd Schaller Regie Wolfgang Engel Bühne Horst Vogelgesang Kostüme Katja Schröder
Premiere 9. 10. 2004
Spielort opernhaus/bühne


Emmerich Kálmán - Gräfin Mariza
Operette in drei Akten - Libretto von Julius Brammer und Alfred Grünwald

Gräfin Mariza hat genug von den Männern, die sie rund um die Uhr umwerben. Und so greift sie zu einer List: Sie erfindet einen Bräutigam und gibt in der Zeitung ihre Verlobung mit einem gewissen Baron Zsupán bekannt, um sich damit die lästigen Freier vom Leib zu halten. Die Überraschung ist groß, als jener fingierte Heiratskandidat namens Zsupán pünktlich zum Verlobungstermin auftaucht und sich seine Zukünftige einmal ansehen will! Und für die völlige Verwirrung der Handlung – und der Gefühle – sorgt dann nicht nur jener Bräutigam, sondern auch Tassilo, ein verarmter Aristokrat, der ganz bürgerlich auf Marizas Gut als Verwalter arbeitet und sich auf den ersten Blick in die adelige Herrin verliebt. Da braucht es schon eine Dea ex Puszta, in Form der reichen Erbtante, um der Geschichte zu einem glücklichen Ende zu verhelfen!
EMMERICH KÁLMÁN, der schon mit seiner „Csárdásfürstin“ das ungarische Klangmilieu kultivierte, schuf 1924 mit seiner Operette „Gräfin Mariza“ erneut ein musikalisches Feuerwerk reich an Zigeunerweisen und Puszta-klängen. Dabei kombinierte er erfundene Folklore gekonnt mit Foxtrott-Rhythmen und landete damit einen Welterfolg, der mit unvergesslichen Operettenmelodien, wie „Komm mit nach Varasdin“, „Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen im schönen Wien“ und „Komm Zigány, komm Zigány“, aufwartet.
Musikalische Leitung N. N. Regie Nico Rabenald Bühne und Kostüme Heike Scheele
Premiere 13. 11. 2004
Spielort opernhaus/bühne


Wolfgang Amadeus Mozart
Così fan tutte ossia La scuola degli amanti
Dramma giocoso in zwei Akten - Libretto von Lorenzo Da Ponte
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

Durch Don Alfonso verführt und provoziert schließen die beiden Freunde Ferrando und Guglielmo eine Wette ab, um die Treue ihrer beiden Verlobten zu prüfen. Sie machen sich in Verkleidung an die Verlobte des jeweils anderen heran – und die zwei Frauen, die Schwestern Fiordiligi und Dorabella, durchschauen das böse Experiment nicht, erkennen unter der Maskerade ihres Verehrers nicht den Verlobten der Schwester und im Freier der Schwester nicht den eigenen Geliebten. Es beginnt ein grausames Spiel mit den Gefühlen, in dem letztlich nicht nur die beiden Frauen, sondern alle Beteiligten schonungslos vorgeführt werden. Am Ende stehen die beiden jungen Paare vor enttäuschtem Vertrauen und den Trümmern ihrer Beziehungen…
„Così fan tutte“ entstand 1790 und war nach „Le nozze di Figaro“ und „Don Giovanni“ die dritte gemeinsame Arbeit von MOZART und seinem Librettisten DA PONTE, in der sie die Frage nach Liebe und Treue im Stil einer Opera buffa umkreisen. Und akzeptiert man das für eine Opera buffa typische Verkleidungsspiel sowie das Nicht-Erkennen des jeweils anderen, das nötig ist, um die Handlung in Gang zu bringen, dann erkennt man in Mozarts Dramma giocoso ein modernes und immer noch aktuelles Drama, das einer amüsiersüchtigen und voyeuristischen Gesellschaft verletzte Gefühle erbarmungslos zeigt.
Musikalische Leitung Alexander Steinitz Regie Frank Hilbrich Bühne Volker Thieme Kostüme N. N.
Premiere 08. 01. 2005
Spielort opernhaus magdeburg/bühne


Philip Glass - In the Penal Colony (In der Strafkolonie)
Kammeroper - Libretto vom Komponisten nach der Novelle von Franz Kafka
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

Eine Strafkolonie auf einer tropischen Insel. Ein Forschungsreisender, eingeladen vom neuen Kommandanten, soll das althergebrachte Tötungsritual beurteilen und wohnt der Exekution eines Menschen bei. Der zuständige Offizier erklärt das Ritual der Hinrichtung bis ins Detail: Der Verurteilte wird auf ein Bett gelegt und von einer durch einen komplizierten mechanischen Apparat bewegten „Egge“ mit Nadeln bearbeitet, die ihm den bisher nicht bekannten Urteilsspruch in die Haut ritzen. Nach der Entzifferung des Todesurteils auf seinem eigenen Körper wird er sterben. Obwohl der Forschungsreisende von der Brutalität dieses über den Verurteilten schicksalhaft hereinbrechenden Todesrituals angewidert ist, beschließt er, sich weder für noch gegen die Bestrafungsmethode auszusprechen…
FRANZ KAFKAS Novelle, die vom amerikanischen Minimal-Music-Komponisten PHILIP GLASS nachdrücklich und zugleich klangschön vertont wurde, stellt nicht nur die Frage, ob und wieweit sich der aufgeklärt-moderne Mensch einmischen soll, sondern thematisiert auch eine Gesellschaft an der Schwelle von althergebrachter brutaler Ordnung zu scheinbar humaner neuer Zeit.
Musikalische Leitung N. N. Regie Valentina Simeonova Bühne und Kostüme Lena Lukjanowa
Premiere 26. 02. 2005
Spielort opernhaus/hinterbühne


Leonard Bernstein - Trouble in Tahiti (Ärger in Tahiti)
Operneinakter in sieben Szenen - Libretto vom Komponisten

Sam und Dinah, ein Ehepaar aus New York, haben seit einiger Zeit erhebliche Differenzen; sie haben sich auseinandergelebt und einander nichts mehr zu sagen. Sie wohnen in einem Vorort und gehen verschiedenen Beschäftigungen nach: Sam widmet sich nicht nur dem Beruf und einem Sportklub, sondern auch seiner Sekretärin, während Dinah Psychiater, Modistin und Kino besucht. In den Film »Trouble in Tahiti«, den sie nachmittags ansieht und mit ihrer Modistin bespricht, geht sie abends noch einmal mit ihrem Mann, da sie ja doch nichts besseres mehr tun können…
LEONARD BERNSTEIN begann die Komposition dieses höchst unterhaltsamen Einakters, den er später in seine Oper „A Quiet Place“ integrierte, 1951 in Mexiko, wo er eigentlich nur Urlaub machen wollte. Vielleicht war es gerade der Blick von außen, der ihn zu diesem ironischen Porträt des „All-American-Middle-Class-Dream“ inspirierte. Allerdings trug auch ein Besuch seiner Eltern zur autobiografischen Schärfung des Werkes bei, so dass die Hauptpersonen zunächst deren Namen trugen.
Musikalische Leitung N. N. Regie N. N. Bühne und Kostüme N. N.
Premiere 11. 03. 2005
Spielort opernhaus/podiumbühne


Richard Strauss - Salome
Musikdrama in einem Aufzug - Libretto vom Komponisten

König Herodes hält den Propheten Jochanaan in einer Zisterne gefangen. Salome, Herodes’ Stieftochter, wünscht sich nichts mehr, als jenen Propheten einmal zu sehen. Der Hauptmann Narraboth, der der Schönheit Salomes verfallen ist, erfüllt ihr diesen Wunsch. Der Prophet steigt aus dem Brunnen und verkündet seine Lehren. Seine überirdische Hoheit lässt in Salome sinnliches Begehren aufsteigen: Sie versucht, Jochanaan zu küssen. Doch er verflucht sie und steigt freiwillig in sein Gefängnis zurück. Herodes, der seine Stieftochter begehrt, fordert sie auf, für ihn zu tanzen. Salome willigt erst ein, als Herodes verspricht, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Sie tanzt den erotischen „Tanz der sieben Schleier“ – und fordert schließlich das Haupt des Jochanaan. Als sie den abgeschlagenen Kopf des Propheten überreicht bekommt, küsst sie triumphierend den Mund des Toten. Da gibt Herodes den Wachen den Befehl, Salome zu töten. Die Bibel (Matthäus 14, 1–12 und Markus 6, 14–29) berichtet von der Hinrichtung Johannes des Täufers durch König Herodes um das Jahr 30. Basierend auf dieser Historie schrieb der irische Dichter OSCAR WILDE (1856–1900) 1893 sein Dramolett „Salome“ in französischer Sprache.
RICHARD STRAUSS benutzte als Libretto für seinen Einakter „Salome“ ohne wesentliche Änderungen die Übersetzung Hedwig Lachmanns, die die tief erfasste Psychologie der Gestalten mit bewundernswerter Einfühlsamkeit aus dem Französischen übernahm. Strauss fand mit dem genialen Wurf des Frühwerks „Salome“ die seiner künstlerischen Individualität entsprechende Form des musikalischen Dramas, an der er sein Leben lang festhielt – und die die Operngeschichte des 20. Jahrhunderts prägen sollte.
Musikalische Leitung GMD Gerd Schaller Regie Holger Pototzki Bühne Jens Büttner Kostüme Sabine Pommerening
Premiere 12. 03. 2005
Spielort opernhaus/bühne


Giacomo Puccini - La Bohème
Szenen aus Henri Murgers „Vie de Bohème“ in vier Bildern
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

Am Weihnachtsabend lernt Rodolfo, ein Dichter, die Stickerin Mimì kennen und lieben. Sie gehen zusammen mit Rodolfos Freunden, einem Maler, einem Musiker und einem Philosophen, in ihr Stammlokal, das Café Momus. Dort trifft der Maler Marcello seine ehemalige Geliebte, die exzentrische Musette, wieder. Nach einigen Monaten gesteht Rodolfo Marcello, dass er Mimì verlassen müsse, da diese krank sei und er ihr nichts außer einem kalten Zimmer bieten könne. Mimì gelingt es, Rodolfo zu überzeugen, noch für einige Zeit bei ihr zu bleiben; doch dann trennt sich das junge Paar. Erst als Musette die todkranke Mimì zu Rodolfo zurückbringt, erkennt er, wie sehr er sie liebt. Aber Rodolfo und seine Freunde können Mimì nicht mehr helfen…Das Zusammentreffen des armen Schriftstellers Rodolfo und der schwindsüchtigen Mimì ist der Beginn einer tragisch endenden Liebesgeschichte, die dem Leben der Pariser Künstlerwelt mit all ihrer Feierlust und Verschwendungssucht kontrastierend gegenübersteht. Der französische Autor HENRI MURGER beschrieb Mitte des 19. Jahrhunderts mit seinen „Scènes de la vie de bohème“ die Lebensverhältnisse der meist mittellosen Künstlerwelt. Er entwarf das Bild einer genussfreudigen wie entbehrungsreichen und von bürgerlichen Zwängen freien Lebensart.
GIACOMO PUCCINI war von dem Stoff fasziniert und begann 1893 mit der Komposition seiner Oper „La Bohème“. Gerade die umrahmende Liebesgeschichte gibt Puccini die Möglichkeit, mit seiner eindringlichen Musik die berührendsten Momente zu schaffen. Später berichtete der Komponist seinem Biografen Fraccaroli, dass ihm bei der Wahl des Stoffes seine eigene Bohèmien-Zeit während des Musikstudiums in Mailand vor Augen gestanden habe. Musikalische Leitung gmd Gerd Schaller Regie Tobias Wellemeyer Bühne Iris Kraft Kostüme Ute Noack
Premiere 23. 04. 2005
Spielort opernhaus/bühne


Johann Strauß - Eine Nacht in Venedig
Operette in drei Akten - Libretto von Karl Haffner und Richard Genée

Venedig im Karneval. Aus diesem Anlass kommt auch der Herzog von Urbino regelmäßig in die Stadt. Im letzten Jahr hat er der maskierten Senatorsgattin Barbara Delacqua nachgestellt, die er diesmal erobern will. Der alte, besitzgierige Delacqua ist in einer verzweifelten Lage. Er will sich vor Hörnern schützen, aber auch seinen Herzog nicht verprellen, denn der hat auf seinen venezianischen Gütern eine hochdotierte Verwalterstelle zu vergeben. Delacquas Ausweg: Barbara soll per Gondel nach Murano in Sicherheit gebracht werden, dafür will er ihre Zofe Ciboletta als eigene Gattin dem Herzog zuführen. Ein schöner Plan, der aber von allen Beteiligten so gründlich durchkreuzt und verwirrt wird, dass es am Ende nur heißen kann: „Alles maskiert, alles maskiert, wo Spaß und Tollheit und Lust regiert“.
In seiner nach der „Fledermaus“ und dem „Zigeunerbaron“ bekanntesten Operette trieb JOHANN STRAUSS die bodenlose Unwahrscheinlichkeit vieler Operettenhandlungen bewusst auf die Spitze und schuf eine verführerisch verspielte und die Sinne verwirrende Musik, die auf der Seebühne im Elbauenpark ihre faszinierend berauschende Wirkung richtig entfalten kann.
Musikalische Leitung Alexander Steinitz Regie Stefan Huber Choreografie Markus Bühlmann Bühne Harald Thor Kostüme Susanne Hubrich
Premiere 18. 06. 2005
Spielort Seebühne im Elbauenpark Magdeburg

Direkt im Anschluß an die Premiere laden wir am Samstag, dem 18. 06. 2005, zu einer ausgelassenen TanzNacht mit DJ ein. Für Samstag, den 02. 07. 2005, planen wir nach der Vorstellung eine rauschende Open-Air-Walzer-Nacht mit Orchester.