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Gotthold Ephraim Lessing - Emilia Galotti

Der Prinz von Guastalla ist in Liebe entbrannt. Der Anblick der schönen Bürgerstochter Emilia Galotti hat ihn mitten ins Herz getroffen. Als man ihm mitteilt, daß sie in wenigen Stunden Frau des Grafen Appiani werden soll, stürzt er los, um Emilia bei der Morgenmesse in der Kirche abzupassen und ihr seine Liebe zu gestehen. Erschrocken und in ihren Gefühlen verwirrt, flüchtet sie vor dem Prinzen. Dem ist jetzt jedes Mittel recht, um ihre Verheiratung, die sich seiner Leidenschaft in den Weg stellt, zu verhindern. Der prinzliche Berater Marinelli läßt den Hochzeitswagen der Brautleute überfallen, den Bräutigam Appiani töten und Emilia „zu ihrem Schutz“ auf das Lustschloß des Prinzen entführen. Als Emilia erfährt, daß sie nunmehr dem Prinzen ganz und gar ausgeliefert ist, fordert sie ihren Vater auf, sie zu töten…

Regie Marlon Metzen Bühne und Kostüme Franziska Rast
Premiere 30. 04. 2004, theaterfest #3 erziehung der gefühle
Spielort alte staatsbank am Dom



Edward Albee - Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

Das Ehepaar Martha und George liefert sich zwischen 2 Uhr früh und Sonnenaufgang den totalen Krieg. Für das Paar – sie die Tochter des Rektors einer Provinzuniversität, er Geschichtsprofessor an eben jener Universität – hat sich der „Amerikanische Traum“ von Erfolg und Aufstieg in ein Gefängnis verwandelt. Im Angesicht zweier junger Gäste, eines karrierebewußten Akademikers und seiner unbedarften Frau, spielen Martha und George „Fun and Games“, „Spaß und Spiele“. Unter ständiger Zugabe von Alkohol artet ihr Geplänkel bald in ein hemmungsloses Gemetzel aus.

Regie Katka Schroth Bühne und Kostüme Alexander Wolf
Premiere 24. 04. 2004, theaterfest #3 erziehung der gefühle
Spielort alte staatsbank am Dom



Peter Handke - Kaspar

Der Findling Kaspar ist ein unbeschriebenes Blatt. Er weiß nichts, nur eins: „Ich möcht ein solcher werden, wie einmal ein andrer gewesen ist.“ Er kennt die Worte der Sprache nicht, kennt sich selber nicht und muß erzogen werden. „Sag was du denkst. Wenn du zu sprechen anfängst, wirst du zu denken anfangen, was du sprichst, auch wenn du etwas anderes denken willst.“ Und Kaspar wird zum Sprechen gebracht. Handke lehnte seine Kaspar-Figur an den historischen Fall des Kaspar Hauser an.

Regie und Bühne Nora Somaini Kostüme Justina Klimczyk
Choreografie Birgit Aßhoff Video Till Caspar Juon
Premiere 23. 04. 2004, theaterfest #3 erziehung der gefühle
Spielort alte staatsbank am Dom



Heiner Müller - Verkommenes Ufer
Medeamaterial - Landschaft mit Argonauten (kriegerinnen IV)
Der Mythos von der Eroberung des Goldenen Vlieses und den Folgen.


Die Barbarin Medea aus Kolchis hat ihre Familie bestohlen und den Bruder ermordet, um dem Argonautenführer Jason das Goldene Vlies zu verschaffen und als seine Frau mit ihm nach Griechenland zu gehen. Sie hat Jason zwei Söhne geboren. Jetzt hat Jason sich eine neue Frau gesucht: die Tochter seines Königs.
Medea, die Ausländerin, Immigrantin, Barbarin, tötet die Kinder und schickt der neuen Frau ein Kleid, das jeden verbrennt, der es berührt. Heiner Müller greift diesen uralten Mythos auf und zeichnet in alptraumhaften Bildern das Ende des aggressiv-expansiven, auf Unterwerfung ausgerichteten Projekts aufgeklärter Vernunft.

Regie Lukas Langhoff Bühne Alexander Wolf Kostüme Sara Mine Korn
Premiere 28. 02. 2004
Spielort alte staatsbank am Dom
Gefördert durch Lotto-Toto Sachsen-Anhalt.



Neil LaBute - das maß der dinge

Adam, Student, arbeitet im Nebenjob als Museumswärter. Eines Tages muß er eine junge Kunststudentin aufhalten, als sie über die Absperrseile steigen und einer Skulptur einen neonfarbenen Penis aufsprühen will. Sein Einsatz zahlt sich aus: Der Zwischenfall wird der Beginn einer großen Liebe, Evelyn – so heißt die Attentäterin – und Adam bleiben zusammen. Adam beginnt, sich für seine neue Freundin in einen ganz neuen Menschen zu verwandeln. Er zieht sich schicker an, trainiert seine Muskeln, nimmt ab, läßt sich seine Nase ummodellieren, begeht seinen ersten Seitensprung, denkt anders und spricht anders als früher. Evelyn hält alles mit ihrer Videokamera fest. Ein perfektes Paar.
Bis Evelyn Adam zu ihrer Vernissage einlädt und vor der versammelten Universität ihr Diplomprojekt vorstellt…

Regie Albert Lang Bühne und Kostüme Alexander Wolf
Premiere 27. 02. 2004
Spielort alte staatsbank am Dom



Gregory Burke - Gagarin Way

Schottland, Land der Bergarbeiter.
Hier war die Arbeiterklasse immer rot und so selbstbewußt, dass sie die Straßen ihrer Siedlungen sogar nach Helden der Sowjetunion benannte, „Gagarin Way“. Das war einmal. Eddie und Gary, zwei Fabrikarbeiter, haben das Sterben der Region und die Apathie der Betroffenen erlebt. Um ein Fanal gegen den globalisierten Turbokapitalismus zu setzen, kidnappen sie einen japanischen Industriemanager, einen von den Abwicklern. Sein Tod soll am Beginn einer neuen antikapitalistischen Bewegung stehen. Leider stellen sie beim Auswickeln des Japaners fest, daß er gar keiner ist, sondern nur ein kleiner Firmenmitarbeiter aus dem Nachbarort. Sollen sie ihre Mission dennoch zuendebringen…?

„Gargarin Way“ erhielt 2001 den Preis „First of the Firsts“ für das beste Debütstück des jährlich stattfindenden Edinburgh Festivals.

Regie Sascha Hawemann Bühne und Kostüme Wolf Gutjahr
Premiere 7. 02. 2004
spielort alte staatsbank am Dom


Virginie Despentes - baise-moi – fick mich - Uraufführung
Bühnenfassung Uwe Bautz


In den Außenbezirken von Paris. Die Teilzeitprostituierte Nadine erwürgt eines Tages ihre ewig nervende Mitbewohnerin. Die Pornodarstellerin Manu erschießt drei Menschen, nachdem ihr drogendealender Freund von Konkurrenten beinahe totgeschlagen und mit Säure übergossen und sie selber Opfer einer brutalen Vergewaltigung geworden ist. Auf der Flucht begegnen die Frauen einander und beschließen zusammenzubleiben. Schnell eskaliert ihr Leben in jeder Beziehung. Die Waffe sitzt locker, denn schlimmer kann es nicht werden, und am Ende ist man sowieso tot.
Der Dramaturg und Autor Uwe Bautz hat den Kultroman für die Bühne adaptiert. Entstanden ist eine Phantasie über die Sehnsucht nach Gewalt und Exzeß in einer sterilen Welt des totalen Konsums. In seiner Fassung stammen die Protagonistinnen ebenso sehr aus Magdeburg wie aus Frankreich. Was geschieht, wenn die Stadt fertig, der letzte Quadratmeter betoniert, das n+erste Allee-Center gebaut und unterm Pflaster gar kein Strand mehr, sondern nur noch Tiefgarage ist? Wohin geht dann der Wolf in uns?
Nadine und Manu sind bereit zur Arbeit an der Antwort – furchtlos, neugierig und radikal.

Regie Katka Schroth Bühne und Kostüme Hildegard Altmeyer
Premiere 10. 01. 2004
Spielort alte staatsbank am Dom



Friedrich Schiller - Die Räuber

„Tötet sie! Tötet ihn! Mich! Euch! Alles! Die ganze Welt geh zugrunde!“ – Die Rebellion der Gebrüder Moor gegen die ungerechte Ordnung der Welt endet in einer Katastrophe. Am Anfang steht ein Familienkonflikt: Franz Moor ist durch Schicksal und Natur benachteiligt. Die ganze Liebe und das Erbe des Vaters gehören seinem Bruder Karl, dem Erstgeborenen. Damit will Franz sich nicht abfinden. Er fingiert einen Brief, der Karl vor den Augen des Vaters aufs übelste verleumdet. Kaltblütig manipuliert er die Gefühle des alten Grafen Moor. Karl trifft der Vaterfluch. Das ohnehin brüchige Weltbild des stolzen Karl wird durch diesen Liebesentzug aufs schwerste erschüttert. Aus Verzweiflung und Trotz beginnt er einen maßlosen Rachefeldzug gegen alles Verkommene, Alte und Falsche. Er geht in den Untergrund und schart eine Terrorbande um sich. Ihr Vorgehen ist anarchisch und brutal: auch Unschuldige, Schwangere, Alte, Kranke und Kinder werden Opfer der Räuber. Karl kommen Zweifel an der Unternehmung. Seine Sehnsucht nach Heimat und Liebe treibt ihn zurück nach Hause. Dort hat sich mittlerweile Franz zum Despoten aufgeschwungen. Mit ihren kühnen Plänen gegen die schwächliche Ordnung der Väter sind beide Brüder Moor über die Grenzen von Zivilisation und Moral hinausgegangen und haben sich in Schuld verstrickt. Als die Familie am Ende wieder zusammenkommt, liegt eine Welt in Trümmern.

Regie Lukas Langhoff Bühne und Kostüme Susanne Schwieter
Premiere 5. 12. 2003
Spielort alte staatsbank am Dom



Janec Müller - Deine Bank braucht DICH
Ein Video-Schauspiel-Projekt - Uraufführung


Der junge Theater-, Video- und Multi-Media-Künstler Janec Müller hat für die freienkammerspiele • schauspiel magdeburg den Mythos Geld am prädestinierten Ort, in der alten staatsbank auf dem Domfelsen, neu befragt:
Ein Partyzelt kurz vor dem Morgengrauen. Die Schulung für „Servicekräfte im Bankgewerbe“ endete mit einer kleinen Feier im Freien. Halbtrunken bleiben zwei Teilnehmer zurück. Gerüstet für den allseitigen Strukturwandel und umnebelt von der Zukunft, geraten sie mehr und mehr in die Verstrickungen von Konkurrenz und Aggression.

Das Textmaterial beruht auf Auskünften von Angestellten verschiedener Magdeburger Bankinstitute. Das Projekt von Janec Müller und der Medienkunstgruppe Theaterhaus Weimar verbindet Schauspiel und Video.

Buch und Regie Janec Müller
Künstlerische Mitarbeit Susanne Hempel, Olaf Helbing
Premiere 10. 10. 2003, theaterfest #1 schönes neues geld
Spielort alte staatsbank am Dom



Maxim Gorki - Wassa Shelesnowa (kriegerinnen III)

Wassas Besitz und Lebenswerk ist die Reederei. Doch weder ihr Mann, ein ehemaliger Kapitän, noch ihr Bruder, noch die beiden Töchter wollen oder können ein Leben führen, das sie zu Sklaven des Geschäftes macht. Sie weichen aus in Trunksucht und Orgien oder sind gefangen im debilen Wahn von Schönheit und Zärtlichkeit. Nur Wassa hält mit eiserner Energie Unternehmen und Familie zusammen und unterwirft sich dem zunehmenden Konkurrenzdruck, der Korruption und Betrug gedeihen läßt. Als ihr Mann wegen Kindesschändung angeklagt werden soll und alle Bestechungsversuche scheitern, vergiftet sie ihn. Wassas ganze Hoffnung ruht nun auf dem Enkel, den die Schwiegertochter Rachel, eine polizeilich gesuchte Revolutionärin, bei ihr zurückließ. Als Rachel ihr Kind zurückfordert, setzt Wassa alle Hebel in Bewegung, um den Jungen zu behalten…

Regie Tobias Wellemeyer Bühne und Kostüme Iris Kraft
Premiere 10. 10. 2003, theaterfest #1 schönes neues geld
Spielort alte staatsbank am Dom
Gefördert von Lotto-Toto Sachsen-Anhalt.


Franz Grillparzer - Die Jüdin von Toledo (kriegerinnen I)

Der spanische König Alfons trifft in seinem Schloßgarten unverhofft auf eine schöne junge Frau: die Jüdin Rahel. Rahel ist ein respektloses, faszinierendes Wesen. Alfons ist augenblicklich von ihrem Charme und ihrer Schönheit gefangen. Er, der von Kindheit an nur Disziplin und Staatsräson kannte, ist plötzlich frei, er spürt Gefühle, er genießt, er läßt Dinge einfach geschehen.Doch gerade jetzt marschieren die Mauren wieder an den Grenzen des Landes auf. Eine gefährliche Situation für das Reich und auch für die Jüdin und ihre Familie, denn im Angesicht der fremdländischen Bedrohung beginnen überall antisemitische Ressentiments in Pogrome umzuschlagen. Aber Rahel widersetzt sich allen Warnungen und treibt ihre Beziehung zum König voran. Der ist seinerseits fest entschlossen, allen Konventionen zu trotzen und sich weder den Ratschlägen der Granden noch den Vorwürfen seiner Frau zu beugen. Als er schließlich entdeckt, daß die Granden eine Verschwörung ins Werk setzen, nimmt er sein Amt wieder auf – zu spät. Die Ermordung Rahels ist beschlossen…

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Jens Büttner Kostüme Ulrike Schulze
Musik Ludger Nowak
Premiere 20. 06. 2003, theaterfest #4 kriegerinnen
Spielort alte staatsbank am Dom
Gefördert von Lotto-Toto Sachsen-Anhalt. Mit Unterstützung der SWM Magdeburg



Friedrich Schiller - Kabale und Liebe

Ferdinand liebt Luise, Luise liebt Ferdinand. Aber Luise lebt mit ihren Eltern in einfachen Verhältnissen, während Ferdinand als Sproß eines hochgestellten Vaters am Anfang einer schnellen Karriere steht. Für Luise treibt das große neue Gefühl die enge Welt ihrer Herkunft aus den Fugen. Für Ferdinand ist die ungleiche Verbindung ein Akt der Rebellion und Gelegenheit, mit dem mächtigen Vater die Kräfte zu messen. Doch der ist nicht bereit, die Provokation hinzunehmen. Er setzt alle Hebel in Bewegung, um die unerwünschte Liaison zu sprengen und Ferdinand nach seinen eigenen Plänen zu verheiraten. Auch Luises Eltern setzen der Liebe ihrer Tochter Widerstand entgegen, und ihr bisheriger Eheanwärter zeigt sich nicht geneigt, seine Ansprüche einfach aufzugeben. Ebenso wenig wie die einflußreiche Dritte, von der Ferdinand sich plötzlich begehrt findet.
Unter dem Druck der fremden Interessen wird aus der Zuneigung des jungen Paars eine schreckliche Liebe…

Regie Sascha Hawemann Bühne und Kostüme Alexander Wolf
Premiere 14. 02. 2003, theaterfest #2 herzflimmern
Spielort alte staatsbank am Dom



Tobias Wellemeyer - stop & go - Liederabend

Ein humorvoller, tänzerischer, berührender Liederabend „für Städtebewohner“, mit Musik von Ulla Meinecke, stereo total, Element of Crime, Klaus Hoffmann, Aretha Franklin, Giuseppe Verdi, 2raumwohnung, Hildegard Knef, James Brown, Adamo u. v. a.
„stop & go“, Innehalten und Weitergehen, Beenden und Neuanfangen, Warten und Tun, davon singen die zehn Damen und Herren, die im „Casino Royal“ als Gäste den Abend überdauern. Hier ist alles flötengegangen. Hier sind wir gern.

Es spielt die Live-Band „Honza Nowak and The Cosmonauts“ mit Markus Krutzfeld, Ludger Nowak, Micha Semper und Tom Semper.
Künstlerische Leitung Tobias Wellemeyer
Musikalische Leitung Ludger Nowak
Bühne Iris Kraft Kostüme Sabine Pommerening
Choreografie Sibylle Uttikal
Premiere 31. 12. 2002
Spielort alte staatsbank am Dom



Neil LaBute - bash. stücke der letzten tage

Vier nette Menschen – Mitbürger, Kollegen, Nachbarn – erzählen je eine Episode aus ihrem Leben. In jeder Geschichte kam ein Mensch zu Tode. Jeder einzelne Tod folgte streng der archaischen Logik von Opfer, Schuld und Sühne. – Drei kurze Stücke über das Töten.

Der US-Amerikaner Neil LaBute, Jahrgang 1963, lebt als Dramatiker und Drehbuchautor in Fort Wayne/Indiana. Für „bash. latterday plays“ wurde er in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theaterheute“ zum Ausländischen Autor der Jahres 2001 gekürt.
Ebenfalls auf dem Spielplan der freienkammerspiele:
Neil LaButes böse Komödie „das maß der dinge“.

Regie Peter Lüder Bühne und Kostüme Marcus Schmidell
Premiere 6. 10. 2001, theaterfest #1 unsterblich
Spielort alte staatsbank am Dom