KULTURPORTAL kukma.net = Kunst und Kultur in und um Magdeburg im Internet anno 2009



• 1209 - 2009 = 800 Jahre Dombau zu Magdeburg = Aufbruch in die Gotik  •

• 1909 - 2009 = 100 Jahre Wagnerverband Magdeburg • Festprogramm 2009  •

• 1954 - 2009 = 55 Jahre Musikschule Magdeburg • Tag der offenen Tür am 16. Mai  •

• 1959 - 2009 = 50 Jahre Magdeburger Kantatenchor • Jubiläum 2009

• 1989 - 2009 = 20 Jahre Rossini-Quartett Magdeburg • Festkonzert im Mai  •

• 1989 - 2009 = 20 Jahre Biederitzer Kantorei & Musiksommer • 2009


August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

(1798-1874)

Ein Lied aus meiner Zeit

 

Ein politisch Lied, ein garstig Lied!
So dachten die Dichter mit Goethen
Und glaubten, sie hätten genug getan,
Wenn sie könnten girren und flöten
Von Nachtigallen, von Lieb und Wein,
Von blauen Bergesfernen,
Von Rosenduft und Lilienschein,
Von Sonne, Mond und Sternen.

 

Ein politisch Lied, ein garstig Lied!
So dachten die Dichter mit Goethen
Und glaubten, sie hätten genug getan,
Wenn sie könnten girren und flöten -
Doch anders dachte das Vaterland:
Das will von der Dichterinnung
Für den verbrauchten Leiertand
Nur Mut und biedre Gesinnung.

 

Ich sang nach alter Sitt' und Brauch
Von Mond und Sternen und Sonne,
Von Wein und Nachtigallen auch,
Von Liebeslust und Wonne.
Da rief mir zu das Vaterland:
Du sollst das Alte lassen,
Den alten verbrauchten Leiertand,
Du sollst die Zeit erfassen!

 

Denn anders geworden ist die Welt,
Es leben andere Leute;
Was gestern noch stand, schon heute fällt,
Was gestern nicht galt, gilt heute.
Und wer nicht die Kunst in unserer Zeit
Weiß gegen die Zeit zu richten,
Der werde nun endlich bei Zeiten gescheit
Und lasse lieber das Dichten!

Heinrich Heine

(1797-1856)

An einen politischen Dichter

 

Du singst, wie einst Tyrtäus sang,
Von Heldenmut beseelet,
Doch hast du schlecht dein Publikum
Und deine Zeit gewählet.

 

Beifällig horchen sie dir zwar,
Und loben, schier begeistert:
Wie edel dein Gedankenflug,
Wie du die Form bemeistert.

 

Sie pflegen auch beim Glase Wein
Ein Vivat dir zu bringen
Und manchen Schlachtgesang von dir
Lautbrüllend nachzusingen.

 

Der Knecht singt gern ein Freiheitslied
Des Abends in der Schenke:
Das fördert die Verdauungskraft,
Und würzet die Getränke.

 


 

 

Erich Kästners 13 Monate

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Diese Gedichte u.v.a.m.:
http://www.gedichte-fuer-alle-faelle.de

 

 



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