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2005/2006


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Dr. Rüdiger Koch

zum geleit
DR. RÜDIGER KOCH Beigeordneter für Kultur, Schule und Sport


»Die Phantasie ist wichtiger als das Wissen. Wissen ist beschränkt, Phantasie umspannt die Welt« – so Albert Einstein. Im Theater bündelt sich diese Phantasie in der Spielzeit 2005/2006 unter dem Motto »360°«. Es steht für Offenheit und Neugier sowohl in Bezug auf eine globalisierte Welt mit ihren Chancen und Gefahren, als auch für den fokussierten Blick auf Gesellschaft und deren quasi in Nahaufnahme erzählten Geschichten.

Besonders in einer entwicklungsoffenen Region wie Sachsen-Anhalt muss Theater soziale Phantasie bündeln und Kommunikation organisieren. In herausfordernden Umbruchsituationen ist sich das theater magdeburg seiner Aufgabe bewusst. Die Theaterfachzeitschrift »Theater der Zeit« hebt anerkennend hervor, dass »gemeinsam mit Politik und Verwaltung unter vielen Auflagen eine Fusion gemeistert wurde, deren Ergebnis (theater magdeburg) sich gerade unter Beweis stellt – Tobias Wellemeyer und sein Ensemble können wahrlich eine Menge vorweisen.«

Ergebnis der Fusion ist ein vereinigtes künstlerisches Potenzial, das in spartenübergreifenden Projekten wie dem Schauspiel-Tanz-Abend »Eine amerikanische Nacht« oder der deutschsprachigen Erstaufführung des musikalischen Zirkusmärchens »Giuseppes Zirkus« mit Schauspielern, Tänzern und Musikern erste erfolgreiche Ergebnisse brachte und kreative Möglichkeiten auch für die künftige künstlerische Arbeit andeutet. Das theater magdeburg steht seit 2004/2005 für eine neue Theaterkonzeption. Es versteht sich unter der Leitung von Tobias Wellemeyer als ein Ort des Nachdenkens über moderne künstlerische Strategien – dies durchaus international verstanden. Avancierte Programmlinien, wie die »tanzfeste«, das neue Klangfestival »unerhört. neue musik magdeburg«, die methodisch zeitgenössische theaterpädagogische Arbeit, aber auch Einzelveranstaltungen, wie »das treffen – the other side«, das modernste Kommunikationstechnologien mit Live-Theater verbindet, stehen dafür. Als Highlight-Projekt zum 12hundertsten Stadtgeburtstag wird »das treffen – the other side« die Landeshauptstadt übrigens mit ihrer amerikanischen Partnerstadt Nashville verbinden; das Publikum auf beiden Seiten des Atlantik wird direkt miteinander kommunizieren können.

Neben dem Neuen entwickelt das theater magdeburg das wertvolle Bewährte. Das Theater pflegt Telemann, bietet auf hohem Niveau Musiktheater und Schauspiel aller Zeiten, arbeitet in neuen Ballettaufführungen unter Leitung von Irene Schneider erfolgreich an der neoklassischen Tradition des magdeburg balletts. Programmerweiterungen, wie die Reihe »café rossini«, helfen, das opernhaus ins kulturelle Zentrum der Stadt zu rücken.

Durch intensives Wirken in die Stadt hinein arbeitet das theater magdeburg an der Identitätsbildung der Landeshauptstadt: Partnerschaften bestehen z. B. mit der Hochschule Magdeburg-Stendal, die das transatlantische Projekt »das treffen« als Medienpartner unterstützt, dem Telemann-Konservatorium, das seine Kleine Bühne als Aufführungsort für sieben geplante Jugendclubinszenierungen zur Verfügung stellt, dem Wagnerverband Magdeburg, der wieder zu seiner jährlichen Operngala ins opernhaus einladen wird und der Otto-von-Guericke-Universität, deren Institut für Musik das Klangfestival »unerhört.neue musik magdeburg« aktiv fördert. Die Bündelung der Kräfte hilft, wichtige Projekte zum Erfolg zu bringen, die über die Stadt und die Region hinaus Interesse und Aufmerksamkeit erregen.

Wie wenige andere Theater engagiert sich das theater magdeburg auch in der dringend gebotenen Erziehung des jungen Publikums, und das langfristig und regional ausgreifend. Das Projekt »start!« des Theaters zur Zuschauerbindung in der Region ist bis zum Jahr 2008 angelegt und wird vom Kultusministerium eine finanzielle Förderung erhalten.

Der Spielzeitbeginn 2005/2006 bedeutet erneut einen Neuanfang für das theater magdeburg. Pünktlich zum Saisonstart feiert nach zwei Jahren Umbaupause das alte Theater am Friedensplatz Wiedereröffnung als attraktives neues schauspielhaus. Es wird mit einer verbesserten Bühne, einer neuen Studio- und einer neuen Probebühne und mit einem nach denkmalschützerischen Gesichtspunkten wiederhergestellten Interieur aufwarten. Erheblich verbesserte Arbeits- und Probenbedingungen ergeben sich durch die planmäßig vor Spielzeitbeginn bezogenen neuen zentralen Theaterwerkstätten in der Rogätzer Straße.

Im opernhaus werden renommierte Regisseure wie Vera Nemirova und der aus Magdeburg stammende Andreas Kriegenburg mit großen Opernproduktionen wichtige künstlerische Akzente setzen. Das schauspielhaus wird künftig »der« Ort für Schauspiel in Magdeburg sein. Die Namen großer Autoren, darunter William Shakespeare, Gerhart Hauptmann, Tennessee Williams, Sarah Kane und die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, stehen über dem Programm 2005/2006. Erstmals arbeiten Sebastian Hartmann und Markus Dietz in Magdeburg.

Lassen Sie sich also neugierig machen auf Ihr Theater, und begeben Sie sich auf die Pfade der unbeschränkten Phantasie.
Ihr Dr. Rüdiger Koch

Dr. Lutz Trümper Tobias Wellemeyer