Wer
war ...
Erste Gemahlin Ottos des Großen
Editha war die erste Gemahlin König Ottos I. des Großen (912-973). Dieser war
der zweite deutsche König aus dem sächsischen Geschlecht der Liudolfinger bzw.
Ottonen
und seit 962 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
Im Jahr 929 gab Otto
seiner Frau Editha Magdeburg zur "Morgengabe" (Hochzeitsgeschenk).
Editha wurde
nach ihrem Tod im Jahre 946 zunächst im Mauritiuskloster in Magdeburg
beigesetzt, an dessen Stelle heute der Magdeburger Dom steht.
Otto I. (912-973) stiftete
bereits 937 hier ein dem Hl. Mauritius geweihtes Benediktinerkloster. Die
Klosterkirche bestimmte er selbst zu seiner und seiner Gemahlin Editha Grablege
und liess sie ab 955 vergrössern und zu einer Kathedrale erheben. Doch erst 968
konnte Otto das neue Erzbistum Magdeburg gründen.
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Aktuelle
PM von OB und Stadt:
Kulturhistorisches Museum Magdeburg zeigt den Sarkophag der Königin
EdithaDas Kulturhistorische Museum Magdeburg wird den kürzlich gefundenen Sarkophag
der Königin Editha im Rahmen der Landesausstellung Sachsen-Anhalt "Aufbruch in
die Gotik" vom 31. August bis zum 6. Dezember 2009 erstmals einer breiten
Öffentlichkeit zeigen.
Die Wiederentdeckung des Editha-Grabes im Magdeburger Dom ist eine
wissenschaftliche Sensation, denn das Grab der Königin Editha galt bisher als
verschollen. Die englische Prinzessin, die im Jahr 929 König Otto I. heiratete,
erhielt den Grenz- und Handelsort Magdeburg als Morgengabe. Der Ort an der Elbe
entwickelte sich zum Lieblingsaufenthaltsort des königlichen Paares. In
Magdeburg ranken sich bis heute zahlreiche Sagen um die Schönheit, Güte und
Mildtätigkeit der englischen Prinzessin, die im Jahr 946 unerwartet im Alter von
36 Jahren starb. Sie wurde im Magdeburger Mauritiuskloster beigesetzt, an dessen
Stelle sich heute der gotische Dom befindet.
Der etwa 70 cm lange Bleisarg mit der Inschrift "Die geborgenen Reste der
Königin Edith sind in diesem Sarg" war bei Ausgrabungen des Landesamtes für
Archäologie und Denkmalpflege Sachen-Anhalt und der Stiftung Dome und Schlösser
Sachsen-Anhalt im Chorumgang des Magdeburger Doms gefunden worden. Dort steht
das große Sandsteingrabmal für die Königin Editha aus dem Anfang des 16.
Jahrhunderts, das für die archäologischen Untersuchungen abgebaut und verschoben
werden sollte. Im Zuge dieser Bemühungen war der Bleisarg mit den sterblichen
Überresten im Inneren des Monuments gefunden worden. "Wir freuen uns über diese
einmalige Wiederentdeckung der so eng mit Magdeburg verbundenen Königin",
erklärt dazu Museumsdirektor Prof. Dr. Matthias Puhle.
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper zur
öffentlichen Präsentation des Fundes: "Dass das Kulturhistorische Museum
Magdeburg diesen Fund erstmals der breiten Öffentlichkeit zeigen kann, ist für
uns eine ganz besondere Ehre. Ich danke dem Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik
Olbertz und dem Landesarchäologen Dr. Harald Meller für diese Gelegenheit."
Letzte Zweifel an der Zuschreibung der Gebeine, die dem Sarg zusammen mit den
dort gefundenen Textilien entnommen wurden, sollen die Untersuchungen der
nächsten Monate ausräumen. Dazu erklärt der Projektleiter der Landesausstellung,
Dr. Claus-Peter Hasse: "Die Inschrift auf dem Sargdeckel sagt eindeutig, dass
sich die geborgenen Reste der Königin Edithas in diesem Sarkophag befinden.
Natürlich werden erst die wissenschaftlichen Untersuchungen letzte Gewissheit
bringen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das, was draufsteht, auch drin ist,
halte ich für sehr hoch."
Das Kulturhistorische Museum Magdeburg zeigt in der Zeit vom 31. August bis
zum 6. Dezember die Landesausstellung Sachsen-Anhalt "Aufbruch in die Gotik. Der
Magdeburger Dom und die späte Stauferzeit" aus Anlass des 800. Domjubiläums. In
dieser ersten Epochenausstellung Deutschlands, die das 13. Jahrhundert in den
Blick nimmt, werden auch die Ergebnisse und weitere ausgewählte Funde der
langjährigen Forschungsgrabungen im Magdeburger Dom gezeigt.
Aufbruch in die Gotik
Der Magdeburger Dom und die späte Stauferzeit
- Landesausstellung
Sachsen-Anhalt 2009
31. August bis 6. Dezember 2009,
täglich 10 – 18 Uhr
Kulturhistorisches Museum Magdeburg
Otto-von-Guericke-Straße 68-73,
39104 Magdeburg
(Tel.: 0391/53548-0) www.gotik2009.de
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Gute
Reaktion der MMKT:
Königin Editha für alle - Neu: ab 15. Februar sonntags
Sonderführungen
Aus
aktuellem Anlass bietet die Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH
(MMKT) ab 15. Februar 2009 unter dem Motto „Königin Editha für
alle“ Sonderführungen im Kostüm an. Bis Ende März
startet dann immer sonntags um 15:00 Uhr eine
MMKT-Stadtführerin als Editha in königlichem Gewand gekleidet zu einer
rund einstündigen Sonderführung rund um den Magdeburger Dom. Treffpunkt
ist jeweils vor dem Domeingang (Nordseite). Der Rundgang kostet
3,00 Euro pro Person. Die Bezahlung erfolgt direkt vor Ort bei der
Stadtführerin. Eine Voranmeldung in der Tourist-Information ist nicht
erforderlich. Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellung der ersten
Gemahlin Ottos des Großen begleitet „Editha“ ihre Gäste unter anderem zum
Kulturhistorischen Museum. Dort steht im Kaiser-Otto-Saal – neben dem Original
des Magdeburger Reiters – das monumentale Wandgemälde mit Bildern aus dem Leben
Ottos des Großen von Arthur Kampf im Mittelpunkt. Eine Szene zeigt Otto I. als
jungen Mann mit seiner ersten Gemahlin Editha auf den Befestigungsanlagen
Magdeburgs. Über die Danzstraße geht es anschließend zum 40. Denkmal der
Initiative „FrauenOrte – Frauengeschichten in Sachsen-Anhalt“ an der Bastion
Cleve. Zur Erinnerung an die Ehefrauen ottonischer Kaiser wurde das Denkmal im
September 2007 der Öffentlichkeit übergeben. Durch den Remtergang führt Editha
ihre Gäste dann zurück zum Dom, dessen 800-jähriges Jubiläum in diesem Jahr in
Magdeburg gefeiert wird. Hintergrund: Archäologische Untersuchungen im
Magdeburger Dom förderten vor kurzem einen Bleisarg zutage, der laut Inschrift
die umgebetteten sterblichen Überreste der 946 verstorbenen Königin Editha
enthält. Ob es sich dabei wirklich um die Gebeine Edithas handelt, wird derzeit
wissenschaftlich untersucht.
Weitere Informationen unter
www.magdeburg-tourist.de oder in der Tourist-Information Magdeburg
Ernst-Reuter-Allee 12, 39104 Magdeburg
(Tel.: 03 91 – 83 80 403) E-Mail: info@magdeburg-tourist.de Gruppenbuchungen sind auf Anfrage
unter der Telefonnummer 03 91 – 83 80 408 möglich.
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Aktuelles
aus dem Stadtrat:
Text
aus der Magdeburger
Volksstimme
Hier
gibt es jetzt die Seite www.volksstimme.de/editha
(Sonderthema)
Stadtrat hofft, dass die Erregung um die Editha- "Entführung"
positive Effekte für die Magdeburger Museumslandschaft bringt
Eine Vision
: Das Mittelalter als Dauergast im alten Bankhaus
Dass in der Editha-Ausgrabungsstätte im Dom womöglich weitere sensationelle Stücke
lagern ( Titelseite ), war dem Stadtrat noch unbekannt, als er am Donnerstag die
" Affäre Editha " debattierte. Doch der Umstand allein hätte sicher zur Freude
gereicht. Die Räte diskutierten überwiegend vorwärtsgewandt und optimistisch in
der Hoffnung auf Edithas Schubkraft für die Ausstellung der reichen
Stadtgeschichte. Altstadt. In einem Punkt waren sich alle Fraktionen und
der Oberbürgermeister einig : Wirklich kritisch an den Vorgängen um die
Ausgrabung des Editha-Sarges ist allein dessen heimlicher Abtransport ins
Hallenser Landesinstitut und das wochenlange Verschweigen des Sensationsfundes.
Was die Hallenser Experten jetzt zur wissenschaftlichen Aufarbeitung des Fundes
und zu seiner Sicherung unternähmen, sei " bemerkenswert und nur zu unterstützen
", sagte OB Lutz Trümper ( SPD ). Jetzt, da klar ist, dass Sarg und Überreste
nach Magdeburg zurückkehren und sich der Landesarchäologe mehrfach bei den
Magdeburgern für die heimliche " Entführung " Edithas entschuldigt hat,
betrachteten Verwaltung und Rat die Angelegenheit im Speziellen als beigelegt,
nicht jedoch das schier historische Ringen zwischen Halle und Magdeburg um die
Ansiedlung geistig-kultureller Kompetenz.
Für die Liberalen, die die aktuelle Debatte zum Thema beantragt
hatten, beklagte Fraktionschef Kurt Schmidt " ein seit Jahren verfolgtes Prinzip
" : " Schon in den 1960 er Jahren durfte die erste und älteste
Kunstgewerbeschule Deutschlands in der Brandenburger Straße nicht in Magdeburg
bleiben. Inzwischen haben wir die Lehrerausbildung und das Institut für Musik
verloren. " Schmidt verwies auf den Nachkriegsvorteil der unzerstörten Stadt
Halle und das " sicherlich nicht hilfreiche Siegel der Stadt des
Schwermaschinenbaus " für Magdeburg : " Wer vermutet dahinter schon eine
Geistes- und Kunstmetropole ?" Die bemerkenswerte Entwicklung der hiesigen
Kulturlandschaft werde von der Landesregierung zu wenig wahrgenommen. Schmidt
zweifelte die Aussage des Kultusministers (" Ein Mittelalterzentrum in Halle ist
eine Ente hoch drei. "; Volksstimme v. 11. Februar ) an : " Seltsamerweise sehen
das einige Hallenser völlig anders. " Sehr wohl seien in Halle Bestrebungen zum
Ausbau eines Mittelaltermuseums im Gange, während ein Magdeburger Förderantrag
zur Finanzierung mittelalterlicher Ausstellungskompetenz ( Personalkosten in
Höhe von 160 000 Euro ) vom Kultusministerium abgelehnt worden sei. Schmidt
forderte energisch, dass Magdeburg sich in Sachen Mittelalterkompetenz nicht
billig abspeisen lasse und motivierte den Rat, falsche Bescheidenheit aufzugeben
: " Think big !" Die Idee der Einrichtung eines Mittelaltermuseums in
der leerstehenden, alten Staatsbank in Domnachbarschaft trifft bei Schmidt und
anderen Fraktionen auf viel Gegenliebe. Nicht so bei OB Trümper : " Bei unseren
Bestrebungen zum Aufbau eines Zentrums für Mittelalterausstellungen geht es
nicht um ein neues Museum, sondern um Personalkompetenz und einen Anbau am
Museum. Mehr können wir uns nicht leisten. " Rosemarie Hein ( Linke ), Eberhard
Seifert ( CDU ) und Klaus Kutschmann ( Bund für Magdeburg ) warfen sich dagegen
für die Vision eines eigenständigen Mittelaltermuseums, gefüllt mit Magdeburger
Schätzen, in die Bresche, das natürlich nur mit Landesunterstützung erstehen
könnte. Hein zitierte eine weitere Idee : " Ein Mittelaltermuseum im Kloster
unterzubringen und die dortige Kunstsammlung in die alte Staatsbank umzusiedeln,
klingt auch gar nicht schlecht. "
Alfred Westphal ( Grüne ) lobte, dass Magdeburg sich durch die
Anstrengungen des Museumsdirektors Matthias Puhle und seines Teams neues,
überregionales Ansehen als geschichtsträchtige und geschichtspf egende Metropole
des Mittelalters erworben habe : " Wir müssen aufpassen, dass uns das Thema
nicht weggenommen wird. " Dem pf ichtete Mirko Stage ( future !) bei und mahnte
: " Nicht jammern, sondern an unserem Image arbeiten. Mir scheint, der Umgang
der Landesregierung mit der Landeshauptstadt hat auch damit zu tun, dass wir es
noch nicht richtig gefunden haben. "
Otto, Editha und Matthias ( Puhle )
sei Dank : Die historische Bedeutung ihrer Stadt ist den meisten Magdeburgern
heute wohl bewusst. Die Welle der Empörung über die Editha- " Entführung " ist
ein Zeugnis davon.
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