Wilhelm Müller (1794-1827)
* 7.10.1794 in Dessau; gest. am 1.10.1827 in Dessau.
Müller war das einzige überlebende von sechs Kindern einer Dessauer
Handwerkersfamilie. Nach dem Schul- besuch in Dessau widmete er sich ab 1812 in
Berlin philosophischen und historischen Studien. Im Februar 1813 trat er als
Freiwilliger in das preußische Heer ein und nahm an den Schlachten gegen Napoleon
bei Lützen, Bautzen, Hanau und Kulm teil. 1819 kehrte er von dort zurück und ging als Gymnasiallehrer für Latein und Griechisch nach Dessau. Bald
darauf wurde er vom regierenden Herzog zum Bibliothekar der Hofbibliothek, 1824
zum Hofrat ernannt. starb er 1827 an einem Herzschlag. W. M.'s Gedichte wurden während des 19. Jahrhun- dert's oft vertont und nahmen durch ihre Bekanntheit zum Teil Volksliedcharakter an, z.B. »Der Lindenbaum«, »Das Wandern ist des Müllers Lust« |