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Willkommen ... 2009

Wie alles begann ...

Es begann mit einer besonderen Partitur. 1988 hatte Wolfram Wessel, ein Kontrabassist des Städtischen Orchesters (der heutigen Magdeburgischen Philharmonie) die Partitur von Gioacchino Rossinis sechs „Sonate a quattro“, Kompositionen, die für eine ungewöhnliche kammermusikalische Besetzung geschrieben wurden (nämlich für zwei Geigen, Violoncello und Kontrabass), entdeckt. Da übliche Streichquartette mit zwei Geigen, Bratsche und Violoncello diese Stücke nicht spielen konnten, fanden sich vier Musiker des Orchesters, Marco und Bettina Reiß, Violine, Jochen Stengel, Violoncello und Wolfram Wessel am Kontrabass zusammen, schrieben sich die einzelnen Stimmen aus der Partitur und studierten die Sonaten, die nur selten in der Originalbesetzung zu hören sind. ... die ganze Geschichte

 

marco Marco Reiß, geboren 1960 in Magdeburg, erhielt seinen ersten Geigenunterricht von seinem Vater. B...

ingo Ingo Fritz, geboren 1958 in Meiningen/Thüringen. Sein Studium absolvierte er an der Musikhochsch...

marcel Vorspieler Violoncello/ Mitglied der magdeburgischen philharmonie Geboren 1971 in Sindelfingen, ...

wolfram Wolfram Wessel, Mitbegründer des Rossini-Quartetts, wurde 1954 in Altenburg geboren. Nach Abitu...

Gioaccino Rossini sprach rückblickend von den »Sechs schrecklichen Sonaten» als er auf dem Zenit seines Ruhms doch noch zur Veröffentlichung der frühesten »Jugendsünden« schritt. Rossini merkt an, er habe die Sonate a quattro mit 12 Jahren in sehr kurzer Zeit auf dem Landsitz seines Mäzens und Freundes Agostino Triossi zur Kurzweil der Gäste geschrieben, ohne je vorher Kompositionsunterricht genossen zu haben. Die Unausgewogenheit resultiere aus der bei den Triossis zur Verfügung stehenden ad-hoc-Besetzung, zwei Violinen, Violoncello und Kontrabass. Nun wäre es verständlich, wenn der Komponist im Zuge der Drucklegung noch einmal Hand an sein Erstlingswerk gelegt hätte, allerdings finden sich keine Differenzen zu früheren Manuskripten, so dass es sich wohl doch um den Genieblitz eines Wunderknaben handelt. Handwerklich souverän, ausgewogen in den Proportionen, voller Gespür für Melodie und Form versteht es der junge Komponist, gerade mit der vermeintlichen Unausgewogenheit reizvolle Kontraste zu setzen. Die erste der sechs Sonaten »zu vieren« in G-Dur, ein Divertimento im Stile Haydns oder Mozarts, bezieht seine Originalität ganz aus der unorthodoxen Besetzung. Halsbrecherische Passagen für den unabhängig vom Violoncello geführten Kontrabass zeigen den Einfluss des italienischen Bass-Virtuosen Domenico Dragonetti. Ein besonderes Charakteristikum sind die gleichberechtigt geführten Violinstimmen. Der erste Satz gibt einen Einblick in die unermüdliche musikalische Fantasie des Knaben. Den langsamen Mittelsatz entwickelt er aus mozartschen Seufzer-Motiven. Dabei entwickelt er den Ensembleklang von den tiefen Instrumenten ausgehend. Den Schluss bildet ein furioses Rondo-Allegro. Die Sonate a quattro dienten nicht nur als Vorlage zu Rossinis eigenen ersten Streichquartetten, sondern wurden auch vielfach von anderen Komponisten für die unterschiedlichsten Besetzungen bearbeitet