zupforchester

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zupforchester

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Wenn Zupforchester heutzutage Kompositionen aus dem Barock oder der Klassik spielen, sollte man sich daran erinnern, daß das Zusammenspiel von mehreren Mandolinen, Mandolen, Gitarren und Kontrabaß erst eine Erfindung zu Beginn unseres Jahrhunderts ist. Nur allmählich haben die Mandolinenorchester zurückliegende musikgeschichtliche Epochen für ihre Spielpraxis gewonnen. In den 20er Jahren unseres Jahrhunderts spielten die jungen Mandolinenorchester im wesentlichen italienische und deutsche Salonmusik oder Arrangements aus Opern, Operetten und Symphonien.
In dieser Zeit - um genau zu sein 1919 - wurde auch das Magdeburger Zupforchester als Mandolinengruppe Magdeburg-Cracau unter der Leitung von Max Keel gegründet. Es war eine von sehr vielen Mandolinengruppen, die in und um Magdeburg zusammen musizierten.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Orchester neu aufgebaut. Im Vordergrund standen nun die Pflege des klassischen Erbes und Originalkompositionen von Beethoven sowie Werke zeitgenössischer Komponisten z. B. Kurt Schwaen, Konrad Wölki und Willi Peine. Schon damals orientierte sich das Zupforchester auf die moderne Richtung in der Zupfmusik, die das Stakkatospiel als dominierende Anschlagsart entsprechend der klassischen Spielweise im 18. Jahrhundert pflegte. Zunehmend wurden auch Werke Bachs, Händels und Telemanns bearbeitet, da der Klang eines Zupforchesters dem eines ,,großen" Cembalos ähnelt und sich diese Werke deswegen besonders eigneten. Hierbei kam der Generalbaß - auf das Zupfensemble übertragen - voll zur Geltung.

Seit 1959 übernahm Gustav Kletzke die Leitung des Zupforchesters. 1963 wurde es an die Bezirksmusikschule Magdeburg angeschlossen und trat nun unter dem Namen ,,Zupforchester Magdeburg" in der Öffentlichkeit auf. Bis zum heutigen Tage werden ausscheidende Spieler durch begabte Schüler und Absolventen der Musikschule ersetzt. Außerdem wirkten und wirken Fachlehrer für Gitarre und Mandoline im Zupforchester mit (Gudrun Knopf seit 1957, Günther Dörr von 1959 bis 1998, Annerose Breuel seit 1960, Gundela Kahler seit 1980, Torsten Kahler seit 1984, Ulrich Gremm seit 1996). Auf die Arbeit in diesem Orchester werden die Schüler im Nachwuchszupforchester vorbereitet.
In der Zeit von 1959 bis 1995 kann das Zupforchester unter der qualifizierten Leitung von Gustav Kletzke auf beachtliche Erfolge zurückblicken und nahm bei Deutschen Orchesterwettbewerben mit ,,Sehr gutem" und ,,gutem" Erfolg teil.

Als Gustav Kletzke in seinen verdienten Ruhestand ging, übernahm sein Schüler und Student Torsten Kahler das Orchester.
1999 feierte das Zupforchester der Georg-Philipp-Telemann-Musikschule sein 80jähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert und konzertierte im Rahmen der Musiktage des VdM sowohl allein als auch im Landeszupforchester (gemeinsam mit dem Dahlenwarslebener, dem Schönebecker und Anhaltinischen Zupforchester) auf dem Gelände der Bundesgartenschau.
Im Sommer 2000 fand eine Umbenennung und ein Umzug der Musikschule in den Neubau neben Stadtbibliothek und Theater statt. Seitdem ist das Ensemble nun Zupforchester des Konservatoriums ,,Georg Philipp Telemann".

 

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