Der Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharinen


Der Dom - in Glas - ein gelasertes Souvenir

Stephen Gerhard Stehli, der Vorsitzende des Fördervereins Dom zu Magdeburg e.V., übergab heute das erst Exemplar eines in Glas verewigten Magdeburger Domes an Boje Schmuhl, den Direktor der Stiftung zum Erhalt und zur Nutzung der Dome, Kirchen und Klöster des Landes Sachsen-Anhalt Boje Schmuhl bedankte sich herzlich und unterstrich die Bedeutung des Fördervereins für die vielfältigen Vorhaben am Magdeburger Dom. In den Glasquader wurde eine sehr realistische Nachbildung des Magdeburger Wahrzeichens mittels Lasertechnik „hineingezaubert. Ermöglicht hat das die Magdeburger Firma Abakus GmbH. deren Geschäftsführer Cornel Piedmont erläuterte.. wie es zu diesem einmaligen Souvenir kam. Wir haben im Vorfeld des Stadtjubiläums ansprechende neue Erinnerungsstücke für die Magdeburger und ihre Gäste gesucht. Die Glasquader, die als Briefbeschwerer oder Schreibtischdekoration beliebt sind, gibt es bereits mit anderen Motiven. Das Dom-Motiv hat unsere Firma entwickelt und in einer 3-D-Datei realisiert. Mit dem Dom-Förderverein fanden wir den richtigen Partner für unser Vorhaben.“

Stephen Gerhard Stehli ergänzte: „Der Dom-Quader wird für 29,90 EUR verkauft. So haben wir einen kleinen Gewinn, der dem Dom zugute kommt. Unser Förderverein sucht immer Möglichkeiten, den Erhalt und die Nutzung des Domes zu unterstützen. Dazu brauchen wir Geld - und zwar möglichst viel. Mit dem Verkauf der Quader und anderer Souvenirs im Dom erwirtschaften wir die nötigen Finanzen für unsere Vorhaben. Hinzu kommen Mitgliedsbeiträge und Spenden. die wir sammeln. Das Spendenkonto bei der Stadtsparkasse Magdeburg lautet 36005351. BLZ 81053272. Spendenbescheinigungen stellen wir gern aus.“

Als nächstes wird der Verein die über 3 Jahre verstummten Glocken des Domes wieder zum Läuten bringen und die Ernst- Kapelle besser erlebbar machen. Der Verein hat sich gerade für das Jubiläumsjahr noch viel vorgenommen.


Von den 10 bis 15 mittelalterlichen Glocken des Domes sind heute noch fünf erhalten, deren drei große eines der schwersten und größten Barockgeläute Deutschlands bilden. Die "dicke Susanne" (Osanna Glocke, Schlagton e°, 8800 kg) kam 1541 aus dem Kloster Neuwerk in Halle nach Magdeburg. Ihr wurden im Mittelalter Wunderkräfte zugeschrieben. Beim letzten Umguß 1702 durch Johannes Jacobi aus Berlin warf König Friedrich I. eine Handvoll Dukaten in die glühende Glockenmasse. Die außerordentlich klangschöne "Apostolica" (Schlagton b°, 4980 kg) befindet sich seit 1567 im Dom, der letzte Umguß erfolgte 1690 durch Jacob Wenzel aus Magdeburg. Die "Dominica" (Schlagton h°, ca. 2600 kg) wurde 1575 von Eckhart Kucher aus Erfurt gegossen und wurde seitdem nie umgegossen. Die "Schelle" (Schlagton f', ca. 2000 kg) von 1396 wird im Oktogon des Nordturmes als Uhrglocke angeschlagen. Als Gebets und Sakramentsglocke erklingt seit 1994 vom Dachreiter des Domes die älteste Glocke des Stadtkreises (13. Jh.) "Orate" (Schlagton e2). Ihre genaue Herkunft konnte bisher nicht geklärt werden.


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