MAGDEBURGER ENGAGEMENT 1 - Bürgersinn versetzt Berge ...

AKTION 2006 - ZUM ZWEITEN

Statue der Königin Luise

Ein Glanzstück der Ausstellung Guerickes Erben, welche anlässlich des Universitätsjubiläums von Juni bis Oktober letzten Jahres (2005) im Kulturhistorischen Museum der Stadt Magdeburg zu sehen war ( 50 Jahre Hochschulstandort Magdeburg – 10 Jahre Otto-von-Guericke-Universität), stellte die Präsentation des beschädigten Kopfes der verloren geglaubten Statue der Königin Luise dar.
Dieses Denkmal stand von 1901 bis 1963 am Eingang des heutigen Geschwister-Scholl-Parks. In jenem Jahr, als die Zeiten der sozialistischen Bilderstürmerei eigentlich bereits vorbei waren, hatten Repräsentanten Magdeburger Hochschulen die Beseitigung der Figur aus ideologischen Gründen eingefordert und letztendlich auch praktiziert. Achtlos wurde die Skulptur auf dem Hochschulgelände in der Nähe des heutigen Hochhauses am Universitätsplatz abgelegt, musste ständig der Baufreiheit weichen und gelangte innerhalb von vier Jahren, mittlerweile in drei Teile zersplittert, an den Ostrand des heutigen Campus.
Hier konnte zumindest der Kopf der Statue von der Magdeburger Familie Felgenträger geborgen und aufbewahrt werden. Anfang Juni 2004 wurde das Fragment nun offiziell durch Christian Felgenträger dem Kulturhistorischen Museum übergeben. Gleichzeitig verkündeten Dr. Hans P. H. Schuster, Vorsitzender der Magdeburgischen Gesellschaft, und Prof. Dr. Mathias Tullner vom Institut für Geschichte unserer Universität, der sich bereits mit seinen Recherchen zum Verbleib der Skulptur verdient gemacht hatte, dass sich beide Einrichtungen dafür einsetzen werden, das Denkmal der Königin wieder entstehen zu lassen.

 

Zunächst soll eine Nachbildung der Statue in Originalgröße durch Prof. Bernd Göbel von der Kunsthochschule Burg Giebichenstein entstehen, ebenso wie eine Kopie in Kleinformat. Diese Mininachbildung der Kopie soll dann von Mitarbeitern des Institutes für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung mit Rapid-Prototyping-Methoden vervielfältigt werden und in größerer Stückzahl der Sponsorengewinnung dienen. Das wird auch notwendig sein, denn die Gesamtkosten für ein neues Denkmal werden sich in der Größenordnung von 100 000 Euro belaufen.