link12 - DEZEMBER  2005

Abschlussveranstaltung zum Stadtjubiläum ...

"Der König kommt um  12" und zieht in die Schulen ...

Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde e. V. ...

Domchor - Krippenspiel im Dom nach mehrjäriger Pause ...

Magdeburg hat einen Roland zurück ...


  • 12.12.2005 - Abschlussveranstaltung
    zum Stadtjubiläum Magdeburg 12hundert - Landeshauptstadt Magdeburg
  • Projekt Magdeburger Recht
    Kinderumzug in historischen Kostümen vom Museum zum Rathaus

 

Am 12. Dezember gibt es ab 14.00 Uhr anlässlich des Stadtjubiläums 12hundert Magdeburg einen großen Nachmittags-Umzug von Kindern der 4. Klassen in historischen Kostümen vom Kulturhistorischen Museum zum Rathaus.

Das im Mittelalter entstandene Magdeburger Stadtrecht, die Bedeutung der Stadt als Oberhof städtischer Gerichtsbarkeit und der "Sachsenspiegel" Eikes von Repgow prägten weit über das Mittelalter hinaus die Entwicklung hunderter Städte in Osteuropa. Über hundert Mädchen und Jungen präsentieren in ihrem Programm Spielszenen in Bezug auf das Wirken Eikes von Repgow und zu Rechtsgrundsätzen.

Seit zwei Jahren arbeiten sie am Projekt, fertigten mit Hilfe vieler Eltern Kostüme und bastelten Fahnen jener zwölf Städte, die als erste das Magdeburger Recht übernahmen. Daran wird auch symbolhaft mit polnischen, russischen und deutschen Tänzen erinnert. Beim Treff im Rathaus stellen die Kinder einen Rechtsstreit dar, der mit einem Schöffenspruch des Magdeburger Rechts befriedet wird. Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper soll hierbei die Rolle des Schöffen übernehmen. Projekt-Initiatorin ist Eva Wybrands, Vorsitzende des Vereins "Offene Türen"  e. V., die Projekt-Leitung übernahm Barbara Mawrin, Leiterin des "Tanztheaters Elbaue" e.V. Das Projekt integriert Kinder vieler Nationalitäten und sozialer Schichten, dient der Konfliktverarbeitung mit Mitteln der Kunst und vertieft auf erlebnishafte Weise die Kenntnis regionaler Geschichte.

 

Montag, 12. Dezember, 14.00 Uhr - Kulturhistorisches Museum - Rathaus


  • Sonntag, 11. Dezember, 17.00 Uhr - Otto-Kobin-Saal -
    Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde e. V. spielt seltenes Flötenkonzert

Die vorweihnachtlichen Konzerte des Sinfonieorchesters Magdeburger Musikfreunde e. V. gehören in Magdeburg zur Konzerttradition am Ende eines Kalenderjahres. Erst seit Januar 2005 musizieren die engagierten Laienmusiker unter der neuen künstlerischen Leitung von Helmut Keller, dem Direktor des Konservatoriums Georg Philipp Telemann Magdeburg.

Auch in diesem Jahr wird die vielleicht berühmteste Weihnachtsmusik Italiens, das Concerto grosso g-Moll op. 6/8 für 2 Violinen, Violoncello und Streichorchester von Arcangelo Corellli (1653-1713) nicht fehlen.

Doch eine Überraschung wird das heute fast unbekannte Konzert für Flöte und Orchester G-Dur von Johann Christoph Schultze (ca. 1733-1813) sein, das an diesem 3. Advent erklingen wird. Die SCHULTZES waren eine deutsche Musiker- und Komponistenfamilie, die von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts an bis gut  in das 19. Jahrhundert musikalisch aktiv waren.  Nur wenige Werke sind von dem um 1733 geborenen und 1813 in Berlin gestorbenen Komponisten Johann Christoph Schultze erhalten. Über sein Leben weiß man wenig: bekannt ist nur, dass er seit 1768 Kapellmeister am Döbbelinschen Theater in Berlin war.

Die Solopartie des Konzerts wird die Flötistin des Ensembles Simone Fritz spielen.

 

Vorfreude auf das Mozartjahr 2006 möchte das Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde mit der "Kleinen Nachtmusik" G-Dur KV 525 und der Sinfonie nach der "Posthornserenade" D-Dur KV 320 erwecken.

Ein unterhaltendes sinfonisches Konzert mit festlichem Charakter in der Adventszeit


  • "Heimatgefühle" - Fotoarbeiten von Christiane Rothe und Benjamin Borisch
    Ausstellung noch bis 10. Dezember - Fotoareal 1200 

Christiane Rothe

Seit Sommer 2004 lebe ich in Köln. Ich musste Magdeburg aus beruflichen Gründen verlassen. Nun bin ich Reisende zwischen zwei Welten, meiner alten und neuen Heimat, die mich durch ihren Charme aber schon gewonnen hat. Doch Magdeburg bleibt wichtig, allein schon durch die lange Zeit, in der ich dort lebte.

Heimat ist für mich vor allem durch Menschen und die gemeinsamen Erlebnisse mit ihnen geprägt. Dies ist nur ein Grund, Porträts zu machen. Das Gefühl, das ich hatte, während ich Menschen porträtierte, war das einer Touristin, die auf der Jagd nach Sehenswürdigkeiten ist. In Magdeburg war ich nur noch zu Besuch, fotografierte Leute, die ich lange kannte. In Köln lebe ich, aber die Leute, die ich hier fotografierte, kenne ich noch längst nicht so gut.

 

Benjamin Borisch

Meine Arbeiten beziehen sich auf das industrielle Umfeld von Magdeburg. Es geht nicht um das dokumentieren von stillgelegten Industriebrachen. Ich fotografiere verfallene und zerstörte Baustruktur: eine alte Halle in Buckau, welche noch nicht der neuen Zeit gewichen ist.  Auch die in ihr enthaltenen Gegenstände spielen eine Rolle. Diese gesamte beschädigte Materie steht für mich als Sinnbild. Sie symbolisiert den Lauf der Zeit, genauer Veränderung, vielleicht Umbruch aber auch Leere. Die in diesem Zusammenhang entstandenen Bilder fügen sich zu einer subjektiven Sicht - die Landschaft auf den Fotografien wird zum Träger innerer Bilder.

 

Die Arbeiten beider entstehen fast ausschließlich in Schwarz/Weiß - die grafische Wirkung und die Reduktion auf das Wesentliche stehen dabei im Vordergrund. Beider Arbeiten stehen im Kontext: die Porträts bilden den Gegensatz zu den menschenentleerten Räumen - Porträt und Landschaft ergänzen einander.


  • "Der König kommt um  12" und zieht in die Schulen

Erstmals ist der Musical-Report "Der König kommt um 12" im Dezember als Kulturevent in einer Schule zur vergnüglichen Unterstützung des Musik- und Geschichtsunterrichts zu erleben, vorgestellt am 15. Dezember im Humboldt-Gymnasium. Kunst-Allrounder Friedhelm Ruschak hatte zum Stadtjubiläum Magdeburg 12hundert seine dritte Musical-Schöpfung auf die Bühne gebracht. "Der König kommt um 12" wurde am 06. Juli in der FestungMark Magdeburg uraufgeführt; 16 weitere erfolgreiche Aufführungen folgten im Jahrtausendturm, im Kloster Unser Lieben Frauen, in der Kirche in Prester und an weiteren historischen Stätten. 12 historische Persönlichkeiten wie Kaiser Otto der Große, seine Frauen Editha und Adelheid, die Magdeburger Elbjungfrau, Dr. Eisenbarth, Till Eulenspiegel, General Friedrich Wilhelm von Steuben, Otto von Guericke, Hauptmann Igor Bjelikow, Ernst Reuter und Dr. Willi Polte drehen im Zeitreigen der 12 Jahrhundete.

In der Projektband spielen neben Friedhelm Ruschak (bg) die Musiker Chris Guht (git), Uwe "Holly" Hollatz (keyb) und Sebastian Symanowski (dr). Alle Bandmitglieder traten auch als Akteure in der Musicalszene auf, dazu kommen Thilo Wübbenhorst als Hauptsänger, Sylvia Hermann, Jonathan und Willi Failla. Regie führt der Wahlmagdeburger Jonathan Failla, Schauspieler und Regisseur aus New York, der in Sachsen-Anhalt durch seine Arbeit im Jugend- und Asyltheaterbereich bekannt wurde.

Für die Aufführungen im kommenden Jahr arbeitet Ruschak an einer Fortsetzung. Möglicherweise trifft Otto von Guericke auf einen König - auf Elvis Presley, den King of Rock ´n´ Roll. Till Eulenspiegel könnte Janis Joplin begegnen, Täve Schur sich mit John Lennon über Drogenprobleme austauschen. Tamara Danz, Rio Reiser und andere Rockgrößen könnten gleichfalls in den zweiten Teil des Musicals Einzug halten.

 

Donnerstag, 15. Dezember, 20.00 Uhr - Humboldt-Gymnasium


  • Der Domchor - Krippenspiel im Dom nach mehrjäriger Pause ...

Donnerstag, 22.  Dezember, 19.00 Uhr - Dom und
Freitag, 23. Dezember  17.00 und  19.30 Uhr - Dom

KRIPPENSPIEL DES MAGDEBURGER DOMCHORES


Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) enthüllte am Nachmittag die fast fünf Meter hohe Figur vor dem Alten Rathaus.  Sie entstand in Anlehnung an den letzten bekannten Magdeburger Roland, der 1631 zerstört worden war.  Finanziert wurde das Projekt durch Spenden. Innerhalb eines Jahres kamen rund 75.000 Euro zusammen.

Die künstlerische Leitung bei der Erschaffung der Statue aus Sandstein hatte die Bildhauerin Martina Seffers.
Die Bedeutung der großen Steinfiguren, die im Norden und Osten Deutschlands in vielen Orten zu finden sind, ist bis heute nicht gänzlich geklärt. Sie werden von Experten als Symbole des kaiserlichen Schutzes und später der städtischen Unabhängigkeit gedeutet. Der wohl berühmteste Roland steht in Bremen. Doch Sachsen-Anhalt ist das Bundesland mit den meisten der großen Figuren mit Schwert. - Magdeburg (ddp-lsa)


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